Fragt man die motivierten Konzertbesucher was beim Einkauf auf gar keinen Fall fehlen darf, ist sich die Mehrheit einig: "Das wichtigste sind Wasser und Bier", so der 25-jährige Simon Krüger aus Frankfurt. Da auf den Festivalgelände striktes Glasverbot herrscht, werden palettenweise Bierdosen in den verschiedensten Sorten gekauft. Um auf dem Campingsplatz auch in den Genuss von Schnaps kommen zu können, werden Softdrinks in großen Plastikflaschen eingekauft, welche nach dem Kassieren zum Umfüllen und Mischen benutzt wurden. Vorausschauend für den Morgen danach, decken sich die jungen Kurzurlauber reichlich mit Energydrinks und anderen koffeinhaltigen Getränken ein. Allerdings trinkt nicht jeder morgens seinen Kaffee: "Mein morgendlicher Kakao darf natürlich nicht fehlen", so der Student Mathis Schuh. Zum Waschen und Zähneputzen am Campingplatz werden große Kanister Wasser besorgt. Doch auch zur Befüllung des Plastikpools, welcher nicht zum Baden sondern zur Kühlung des Bieres angeschafft wird, sollen die Kanister dienen.
Da die Preise für Essen vor Ort laut Festivalbesucher nicht gerade günstig seien, wird auch reichlich bei den Lebensmitteln zugeschlagen: Toastbrot, Milchbrötchen, Fünf-Minuten-Terrinen, Dosenravioli und Suppen stehen auf dem Einkaufszettel. Zum Knabbern gibt es Chips, Gummibärchen und Nüsse. Doch auch auf gesunde Ernährung wird geachtet. In den Einkaufkörben sind ebenso Obstsorten wie Bananen, Äpfel und Mandarinen zu finden. "Ich habe viele Avocados gekauft", sagt Celine Kubicka aus Berlin, die zum ersten Mal beim Festival dabei ist. Die erfahrenen Festivalbesucher zeichnen sich durch den Kauf von transportierbaren Kühlboxen aus. "Auf dem Festival gibt es ja keinen Kühlschrank", erklärt Milan Sebastian aus Berlin. Damit der Rücken nicht bereits nach einer Nacht schmerzt, sind aufblasbare Luftmatratzen für viele ein absolutes Muss. Neben Campingstühlen mit Bierhalter sind auch Musiklautsprecher und Ladestationen für das Handy mit im Gepäck. Bis zu 300 Euro lassen die Besucher für die Verpflegung an der Kasse liegen, heißt es. "Es klingt viel, aber würde man alle Künstler einzeln sehen wären die Tickets bereits viel teurer", erzählt Nick Wagner aus Schwedt.
Manche stehen nach dem Einkauf vor dem Problem des Transports, den sie vor lauter Shopping-Euphorie womöglich nicht bedacht haben. So ist es nicht ungewöhnlich, am Bahnhof Jugendgruppen mit Einkaufswagen als Autoersatz zu erspähen.