Aufgrund des Streiks der Lokomotivführer-Gewerkschaft GdL kommt es bis Freitag, 13. August, 2 Uhr, auch auf den Zuglinien aus und in Richtung Frankfurt (Oder) zu massiven Einschränkungen. Betroffen sind sowohl der Regional- als auch der Fernverkehr.

Zahlreiche Fahrten auf der Linie RE1 gestrichen – Ersatzverkehr auch mit Bussen

Auf der Regionalexpresslinie RE1 – der für Pendler wichtigsten Verbindung zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin – fallen seit den frühen Morgenstunden zahlreiche Züge aus. Die Deutsche Bahn hat einen Notfahrplan mit Zügen und Bussen veröffentlicht.
Ab Frankfurt (Oder) sollen demnach am Mittwoch Züge um 10.58 Uhr, 11.58 Uhr, 12.58 Uhr, 13.58 Uhr, 17.58 Uhr und 21.28 Uhr Richtung Berlin abfahren. Ab Berlin Hauptbahnhof sind laut Notfahrplan Fahrten um 10.21 Uhr, 11.21 Uhr, 15.21 Uhr, 16.21 Uhr, 16.51 Uhr, 18.51 Uhr und 19.51 Uhr angekündigt. Darauf verlassen können sich Reisende jedoch offenbar nicht. Einige der genannten Fahrten sind laut Online-Auskunft auf bahn.de bereits wieder gestrichen. Um 9 Uhr, 15.10 Uhr, 16.10 Uhr und 19.10 Uhr sollen außerdem ersatzweise Busse von Frankfurt (Oder) bis nach Erkner rollen – mit Halten in Rosengarten, Pillgram, Jacobsdorf, Briesen, Berkenbrück, Fürstenwalde, Hangelsberg, Fangschleuse. Ab Erkner können Reisende dann die S3 Richtung Berlin nutzen.
Alternativ verweist die Deutsche Bahn auch auf die Linien der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) und der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Sowohl der RB36 zwischen Königs Wusterhausen, Beeskow und Frankfurt (Oder), als auch der RB60 zwischen Eberswalde und Frankfurt (Oder) sollen weitgehend normal verkehren und sind nicht vom Streik betroffen. Mit dem RB 36 und dem RB 60 gelangen Reisende über Umwege damit ebenfalls nach Berlin. Wer beispielsweise um 9.10 Uhr von Frankfurt (Oder) den Zug der NEB bis nach Werbig nimmt, kann dort laut Online-Auskunft der Bahn um 10.24 Uhr in den RB26 nach Berlin-Ostkreuz einsteigen und schließlich mit der S5 weiter zum Hauptbahnhof fahren. Fahrzeit insgesamt: 2 Stunden und 44 Minuten.

Fernzüge nach Berlin, Warschau und Wien über Frankfurt entfallen

Auf der Eurocity-Linie zwischen Warschau und Berlin entfallen laut bahn.de für alle Fahrten mit dem Eurocity am Mittwoch und Donnerstag ab und in Richtung Warschau die Halte in Frankfurt (Oder) und Berlin sowie teilweise in Rzepin. Darüber hinaus fallen am 11. und 12. August auch die Nachtzüge zwischen Berlin und Wien mit Halt in Frankfurt (Oder) (reguläre Abfahrt 19.45 Uhr) aus.
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, gelten für den Zeitraum des Streiks besondere Kulanzregelungen für die Gültigkeit bereits gekaufter Fernverkehrstickets: Alle Fahrgäste, die ihre Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr gebuchtes Ticket für den Fernverkehr bis Freitag, 20. August 2021, entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei umgetauscht werden.