Bei der Jubiläums-Veranstaltung kletterten 101 Faustkämpfer der Altersklassen U 13 und U 15 auch aus Holland und Tschechien, Schweden und der Schweiz in den Ring. Es wurden 78 Wertungs- sowie ein halbes Dutzend Rahmenkämpfe ausgetragen.
1970 war erstmals um den Pokal der FDJ-Bezirksleitung, damals noch in Rostock, geboxt worden. Zwei Jahre später zog das Turnier nach Stralsund um und wird seither als Ostsee-Pokal ausgetragen.
Der Boxclub Fürstenwalde war diesmal mit einem Quintett gen Norden gereist. Bei den Schülern besiegte Ilja Schmitko in der Gewichtsklasse bis 32 Kilogramm Denis Walz (Boxing Villingen-Schwenningen) knapp mit 3:2 Richterstimmen, Marcel Beck gewann gegen Leon Obst vom BC Greifswald glatt mit 5:0. Somit zogen beide ins Finale ein. Um keinen seiner Schützlinge zu benachteiligen, entschloss sich Renee Freyer, das vereinsinterne Duell von den anderen Trainern der Brandenburger Auswahlmannschaft betreuen zu lassen. Der favorisierte Ilja siegte knapp, aber verdient.
Bei den Kadetten bis 46 kg besiegte Fabian Böhme im Viertelfinale den Berliner TSC-Boxer Dogan Tackmann mit 5:0, im Halbfinale den starken Domenic Bauer (Aufbau Altentreptow), der eine Bilanz von 21 Siegen in 24 Kämpfen aufweisen konnte (3:1). In einer Neuauflage des Finales von den Landesmeisterschaften im März verlor Fabi im Finale dann aber gegen den Frankfurter Sportschüler Akram Mazaev vom UBV Schwedt (0:5).
Im Viertelfinale der Klasse bis 50 kg besiegte Alex Lich den Tschechen Denis Porubsky (CBA Havizov/4:1), im Halbfinale den Schweizer Mavran Maslard (Club de Boxe Lausanne/3:2), unterlag im Finale Anel Rahimic vom Spandauer BC allerdings glatt.
Nur einen Kampf musste Akhmed Akhmadov bestreiten. In der Gewichtsklasse bis 72 Kilogramm besiegte er in einem schlagstarken Gefecht Tim Büttner (ESV Waren) durch Abbruch nach 100 Sekunden in der 2. Runde.
Alle fünf Spreestädter standen also auf dem Podium und trugen damit wesentlich dazu bei, dass die Brandenburger Staffel mit je fünf ersten und zweiten Plätzen als beste Mannschaft des 50. Ostsee-Pokals geehrt wurde. Die Gastgeber gewannen viermal Gold und achtmal Silber, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen stellten je zwei Turniersieger in den insgesamt 23 Wettkampfklassen.