Am Sonnabend beginnt die Rückrunde der Fußball-Saison 2018/19. Aus der Oder-Spree-Region spielen je vier Mannschaften in der Landesliga Süd und der Landesklasse Ost. Wir haben die Trainer gebeten, einen kurzen Blick zurück und einen einen etwas ausführlicheren voraus zu werfen.
Heiko Schickgram, FV Erkner (mit 27 Punkten Tabellenvierter der Landesliga Süd, am Sonnabend daheim gegen den 1. FC Guben 13 Zähler/Platz 15, im Hinspiel ein 3:1-Sieg)
Die ersten zwei Drittel der Hinrunde waren hervorragend, dann kam der Knick, auch aufgrund der vielen Verletzten, vor allem in der Innenverteidigung.
Die Vorbereitung verlief suboptimal mit dem negativenHöhepunkt der Spielabsage bei Victoria Seelow am Dienstag. Das ist nicht unsere Art, wirkönnen uns nur noch mal entschuldigen, aber aufgrund kurzfristiger Absagen hätten wir keine elf Mann zusammen bekommen, konnten nicht mehr anders reagieren. Es bleibt zu hoffen, dass es jetzt, wenn es drauf ankommt, wieder besser läuft. Im ersten Spiel zu Hause kann das Ziel natürlich nur drei Punkte lauten, um den Negativlauf zu stoppen. Generell wollen wir solange wie möglich oben mitmischen, und vielleicht sind wir ja am Ende so etwas wie das Zünglein an der Waage imMeisterschaftskampf.
Eintracht Miersdorf/Zeuthen, die SG Großziethen und der BSV Guben Nord werden die Sache unter sich ausmachen.
René Kanow (Germania Schöneiche, 26/6., beim BSV Guben Nord 29/2., 1:1)
Wir haben eine gute Hinrunde gespielt, die selbst für uns etwas überraschend kam, weil wir nur einen schmalen Kader haben.
Die Vorbereitung auf die zweite Halbserie war schlecht, die Trainingsbeteiligung mangelhaft. Alex Bottke hat uns verlassen, andere, wie Christoph Engelund Johannes Südbeck, der Vater wird, wollen kürzertreten. Zudem hat sich Martin Gruner verletzt. Zuletzt lief es wieder etwas besser, beim 2:2 gegen Grün-Weiß Ahrensfelde sogar überraschend gut. Vielleicht reißt und rauft sich die Truppe ja zusammen. Es ist ganz klar: Wir müssen so schnell wie möglich Punkte einfahren, um nicht noch in einen Abwärtsstrudel zu geraten.
Wer Meister wird, ist schwer zu sagen, am meisten überzeugt hat mich aber Eintracht Miersdorf/Zeuthen.
Christian Mlynarczyk (FSV Union Fürstenwalde II, 24/7., zu Hause gegen Glückauf Brieske/Senftenberg 28/3., 2:1)
Mit der Hinrunde können wir natürlich im Großen und Ganzen zufrieden sein, auch wenn da das Gefühl ist, es wäre sogar noch mehr drin gewesen, dass wir bei sechs Unentschieden hier und da ein paar Pünktchen verschenkt haben.
Die Vorbereitung war trotz der manchmal schwierigen Witterungsbedingungen super. Alle haben geackert, mitgearbeitet, in den Testspielen waren ein paar richtig gute dabei. Dieses Gefühl gilt es mitzunehmen, nach zwei, drei Spielen werden wir sehen, was geht. Brieske/Senftenberg ist gleich ein richtiger Gradmesser. Unser Ziel bleibt es, im oberen Drittel einzukommen.
Ganz oben steht am Ende eine Mannschaft, die jetzt noch nichts davon ahnt ...
Ronny Pesch (Blau-WeißBriesen, 16/12., bei Blau-WeißVetschau, 0/16., 8:0)
Wir können nicht zufrieden sein, weil zu viele Spieler unterihren Möglichkeiten geblieben sind. Und dann kam in der einen oder anderen Partie auch etwas Pech hinzu.
Wir haben viele Testspiele absolviert, dabei ein paar Dinge ausprobiert. Wichtig ist, dass wir gut in die Rückrunde starten und gnadenlos unser Ziel verfolgen: Punkte gegen den Abstieg sammeln. Und natürlich müssen wir damit gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus Vetschau beginnen. Das wird allerdings kein Selbstläufer. Wie heißt es so schön? Totgesagte leben länger. Aber es zählt für uns nur ein Sieg, sonst brennt der Baum, gehen die Köpfe gleich wieder nach unten.
Ich würde auf Eintracht Miersdorf setzen, weil die Mannschaft die beste Spielanlage hat. Der BSV Guben Nord ist zwar eine eingespielte Truppe, der Altersdurchschnitt aber wohl zu hoch.
Robert Fröhlich (Preußen Beeskow, 29 Punkte/Platz 3 in der Landesklasse Ost, am Sonnabend beim Storkower SC, Hinspiel 5:0)
Insgesamt verlief die Hinrunde bei nur zwei Punkten Rückstand auf Platz 2 recht positiv. Wir haben junge Spieler herangeführt, versucht, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Ich sehe uns auf einem guten Weg.
Leider fehlen oft die Einstellung und der Wille. Die Testspiele gegen die Landesligisten aus Briesen und Fürstenwalde haben gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Arbeit und Studium, Familie und Kinder – alles schön und gut, aber es mangelt an der Motivation, das Optimale herauszuholen. Aber das ist in der Landesklasse halt so. Am Ende sehe ich uns dennoch auf Platz 2.
Aufgrund der finanziellen Möglichkeiten und des Kaders wird Concordia Buckow/Waldsieversdorf natürlich oben bleiben. Das ist aber nicht unser Maßstab.
Chris Berg (neu beim SV Woltersdorf 24/6., gegen den FSV Rot-Weiß Luckau 16/12., 3:1)
Ich glaube, die Mannschaft hat das Maximale herausgeholt,rechnet man die drei Punkte dazu, die wegen fehlender Schieds-richter abgezogen wurden, fast schon das Optimale.
Ich habe versucht, jene Dinge zu vermitteln, auf die ich Wert lege: guter erster Kontakt, gute Ballbehandlung, ein intelligenter Spielaufbau, eine gute Grundordnung. Wir können die Rückrunde ruhig angehen, es wird eine zum Kennenlernen. Wir wollen uns Blick auf die nächste Saison weiterentwickeln.
Die, die oben stehen, werden oben bleiben.
Oliver Maaß (Preußen Bad Saarow, 17/11., zu Hause gegen den MSV Zossen 15/13., 4:4)
Es war eine durchwachsene Hinrunde. Zwischenzeitlich haben wir sicher auch etwas unglücklich agiert. Insgesamt lief es nicht ganz nach unseren Vorstellungen.
Die Pause hat uns gut getan, mit David Düree, Florian Maaß und René Hoffmann sind drei Langzeitverletzte zurückgekehrt. Wir können also wieder aus dem Vollen schöpfen, und da freue ich mich drauf. Natürlich wollen wir uns einen guten Mittelfeldplatz erarbeiten – und im Kreispokal ganz weit kommen.
Wir haben zuletzt beim 3:3 gegen Concordia Buckow Waldsiversdorf möglich ist. Letztlich sind sie aber da oben unantastbar, das ist eine andere Liga.
Jochen Meyer (Storkower SC, 6/16.)
Natürlich können wir nicht zufrieden sein. Wir haben zu oft ohne Selbstvertrauen gespielt, uns zu früh aufgegeben. Die Jungs haben einige bittere Erfahrungen sammeln müssen.
Wir haben in der ersten Januarwoche mit der Vorbereitung begonnen, erst im Grundlagenausdauerbereich gearbeitet, zuletzt vermehrt Spielformen geübt. Natürlich wird es ganz schwer, da unten wegzukommen. Aber wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Vor allem muss die Mannschaft wieder als solche zusammenfinden.
Kurz und schmerzlos: Buckow wird Meister – wer sonst.
DREI FRAGEN
Die Bitte an die Trainer der Mannschaften der Fußball-Landesliga Süd und der Landesklasse Ost war, folgende Fragen in aller Kürze zu beantworten:
Wie fällt das Resümee der Hinrunde aus?
Wie lautet das Fazit der Winterpause und der Vorbereitung auf das erste Spiel am Sonnabend?
Wo steht die Mannschaft am Ende der Saison und wer wird Meister?