"Den Startplatz im Landespokal wollten wir aber nicht verschenken, und um da eine Mannschaft zu benennen, blieb nur das Losen", sagt der Spielausschuss-Vorsitzende des Fußballkreises Ostbrandenburg und erläutert auch das Prozedere: "Da zweite Mannschaften laut der Regularien nicht im Landeswettbewerb spielen dürfen, wurden Victoria Seelow II, der FC Eisenhüttenstadt II und Titelverteidiger Blau-Weiß Briesen II aussortiert." Die übrigen fünf Viertelfinalisten – die SG Müncheberg, Grün-Weiß Rehfelde und die SG Bruchmühle aus der Landesklasse Ost, Kreisoberligist Pneumant Fürstenwalde sowie Nord-Kreisligist Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf – wanderten in den Lostopf, letztlich waren die Müncheberger mit Fortuna im Bunde. "Wir fühlen uns allerdings auch nicht als Pokalsieger, trotzdem wollen wir den Kreis natürlich ordentlich vertreten", betont Sandrina Koslowski vom Vorstand der SGM. "Gefeiert wird aber mehr das 70-jährige Vereinsjubiläum."
Andere Kreise haben übrigens anders entschieden. So meldet die Uckermark keine Mannschaft für den Landespokal 2020/21. Ob es Nachrücker aus anderen Regionen geben könnte? Die Aussagen des FLB dazu stehen aus.
Dies gilt ebenso für den allgemeinen Saisonstart. Noch gibt es keinen Rahmenterminplan. Das Landes-Präsidium kommt am Montag ebenfalls per Video-Konferenz zusammen. Ob es dann allerdings konkrete Antworten gibt, bleibt abzuwarten.
Der FC Neuenhagen hofft
Gesprochen wird dann möglicherweise auch über sogenannte Härtefälle in Sachen Aufstieg in die Landesklasse. Auf eine solche Regelung hoffen nämlich unter anderem der 1. SV Oberkrämer (Oberhavel/Barnim) und der Fußballclub Neuenhagen. Die Randberliner belegten zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison bekanntlich Platz 2 in der Ostbrandenburgliga, bei einem (ausgefallenem) Spiel weniger mit drei Zählern Rückstand auf die SG Wiesenau. Die Wertung erfolgte nach der sogenannten Quotientenregelung – Zahl der Punkte durch die der absolvierten Partien –, und da lag der FC um 0,03 Einheiten hinter den Wiesenauern. Ähnlich liegt der Fall in der Kreisoberliga Oberhavel/Barnim, in der nur 15 Mannschaften dabei waren, der 1. SV Oberkrämer laut Ansetzung gegenüber Einheit Zepernick ein Spiel in Rückstand war und so schlichtweg nicht die Möglichkeit hatte, mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen. Die Tabellenzweiten hoffen nun also auf einen Aufstieg per Verbands-Entscheid, die Staffeln der Landesklasse würden nach Lage der Dinge entsprechend aufgestockt.
Aus diesem Fall wird aber auch ersichtlich, dass es in Ostbrandenburg noch keine endgültige Staffeleinteilung geben kann. "Die alte Saison endet offiziell erst am 22. Juni, am 26. ist Meldeschluss für die neue", betont Dirk Jahn. "Zum 1. Juli wollen wir dann aber hoffentlich die Zusammensetzung der Männer-Spielklassen kundtun." Aktuell gibt es übrigens keine Abmeldungen, dafür kommen sogar vier Mannschaften neu hinzu: der FC Strausberg II und der FC Neuenhagen II, Pneumant II sowie der FSV Union Fürstenwalde III.

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