Besonders bewegt hat die Menschen in Fürstenwalde und Umgebung, was ein junges Paar bei der Geburt seines Kindes erlebte. Es sollte ein ganz besonderer Tag werden. Er wurde dies dann auch, aber ganz anders als erhofft. Am Mittwoch, 17. März, wurde Reshad Hamid aus Fürstenwalde stolzer Vater der kleinen Haliyah, die um genau 11.52 Uhr geboren wurde. Bei der Geburt dabei sein durfte er allerdings nicht. Schuld war ein positiver Corona-Schnelltest im Bad Saarower Helios-Klinikum – der falsch war, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Hamid wurde der Zutritt zum Krankenhaus verwehrt. Auch ein anschließend beim Arzt gemachter zweiter Schnelltest wird nicht akzeptiert. Der junge Vater machte schließlich einen 99,90 Euro teuren Express-PCR-Test. Der Zutritt wurde ihm erneut verwehrt. Das Krankenhaus verwies auf das Besuchsverbot – die Ausnahme für Väter gelte nur für die Geburt. Die Mutter beschloss daraufhin, samt Kind das Krankenhaus zu verlassen, damit die Familie wieder zusammen ist.

Gastwirte protestieren gegen Corona-Schließung

Bei einer brandenburgweiten Aktion protestieren Gastwirte gegen Corona-Schließung und fordern Öffnung noch vor Ostern. Stillstand, Machtlosigkeit, im Dunklen stehen und nicht wissen, wie es weiter geht – so beschrieb Gastwirt Nando Zerbian die Situation. Ein festlich gedeckter Tisch und ein frisch bezogenes Bett vor dem Landgasthof in Berkenbrück sollten auf die Misere in der Gastronomie wegen der angeordneten Schließung aufmerksam machen. Am Montag, 1. März, beteiligten sich zahlreiche Gastronomen in der Region an der Kampagne „Gedeckter Tisch & gemachtes Bett“, zu der der Branchenverband des Gastgewerbes (Dehoga) Brandenburg aufgerufen hat. Mit der Aktion sollte die „strategische Bedeutung“ der Gastronomie und Hotellerie unterstrichen werden.
Gaststättenbetreiber Nando Zerbian (rechts) aus Berkenbrück und sein Team protestieren und fordern wie viele andere Wirte  eine Öffnungsperspektive.
Gaststättenbetreiber Nando Zerbian (rechts) aus Berkenbrück und sein Team protestieren und fordern wie viele andere Wirte  eine Öffnungsperspektive.
© Foto: Bettina Winkler

Dienstaufsichtsbeschwerden gegen den Bürgermeister von Fürstenwalde

Die Reihe der Beschwerden gegen den Fürstenwalder Bürgermeister Matthias Rudolph (BFZ) hält weiter an: Zum dienstlichen Verhalten des Rathauschefs gab es im nichtöffentlichen Teil der März-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung gleich fünf Unterpunkte. Neu hinzugekommen waren etwa die Dienstaufsichtsbeschwerde eines Bürgers sowie zwei Beschwerden eines Beschäftigten. Seit Monaten waren Dienstaufsichtsbeschwerden fester Bestandteil vieler Sitzungen. Immer wieder spielt der Umgang des Bürgermeisters mit seinen Mitarbeitern eine Rolle. Einen Höhepunkt erreichten die Querelen, als Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling im April 2020 öffentlich machte, dass sie sich gemobbt fühle.
Fürstenwaldes Bürgermeister Matthias Rudolph (BFZ)
Fürstenwaldes Bürgermeister Matthias Rudolph (BFZ)
© Foto: M. R. Tyrock

Schwertransport verliert Teil eines Windkraft-Turms

Normalerweise bezeichnet der Ausdruck „vom Laster gefallen“ ja Hehlerware. Doch dass das etwa 40 Tonnen schwere Teil, das in der Nacht zu Mittwoch, 10. März, gegen 23.30 Uhr in Fürstenwalde vom Laster fiel, jemand mitnimmt und weiterverkauft, war wohl nicht zu befürchten. Allerdings sorgte es für einige Verkehrsbehinderungen. Am Kreisverkehr Juri-Gagarin-Straße/B168 lag plötzlich ein Teil eines Windkraftanlagenturms. Der Schwertransport war aufgrund eines technischen Defekts am Kreisverkehr zum Stehen gekommen und verlor seine Ladung – ein 20 Meter langes Turmbauteil. Die Straße blieb drei Stunden lang gesperrt.
Der Windkraftturm am Kreisel B168/Juri-Gagarin Straße in Fürstenwalde
Der Windkraftturm am Kreisel B168/Juri-Gagarin Straße in Fürstenwalde
© Foto: Heinz Brand

Lautstarker Protest gegen Veranstaltung der AfD in Steinhöfel

Die AfD aus Frankfurt (Oder) und dem Landkreis Oder-Spree hat am Sonntag, 28. März, im Gasthof „Ulmenhof“ Steinhöfel den Landtagsabgeordneten Wilko Möller als ihren Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst nominiert. Rund eine Handvoll Behördenmitarbeiter, unter ihnen Marlen Rost, Amtsdirektorin im Amt Odervorland, Ron Gollin, Ordnungsamtsleiter und Christian Stauch von Landkreisverwaltung Oder-Spree kontrollierten zu Beginn die Abstands- und Hygieneregeln. Begleitet wurde das Treffen von etwa 100 Gegendemonstranten, die dem Aufruf des „Bündnisses für ein offenes Steinhöfel“ gefolgt waren.
Knapp 100 Menschen besuchten am Sonntag die Kundgebung vor dem Gasthof "Ulmenhof" in Steinhöfel. Drinnen nominierte die AfD den Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 63 Fürstenwalde und Oder-Spree.
Knapp 100 Menschen besuchten am Sonntag die Kundgebung vor dem Gasthof „Ulmenhof“ in Steinhöfel. Drinnen nominierte die AfD den Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 63 Fürstenwalde und Oder-Spree.
© Foto: Kerstin Ewald

Pflegekräfte streiken im Helios-Klinikum Bad Saarow

Am Vortag der Tarifverhandlungen am 31. März hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter des Helios-Klinikums Bad Saarow zum Warnstreik aufgerufen. Gut 100 Pflegekräfte demonstrierten vor den Toren des Klinikums, unter anderem für 5,5 Prozent mehr Lohn sowie eine Absenkung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden wie in Westdeutschland. „Nicht jede Einsparung zahlt sich aus“ und „Wir sind es wert“ steht auf Transparenten, Fächern und Plakaten, die sie in die Luft halten. Nach etwa 15 Minuten war die „aktive Mittagspause“ vorbei.
Warnstreik am Helios-Klinikum in Bad Saarow, mehr als 100 Pflegekräfte waren am Dienstag, 30.3.2021, dabei.
Warnstreik am Helios-Klinikum in Bad Saarow, mehr als 100 Pflegekräfte waren am Dienstag, 30.3.2021, dabei.
© Foto: Manja Wilde