Viele Bäume im Umfeld, lange Fahrtwege – an mehreren Schulen der Fürstenwalder Aus- und Weiterbildungszentrum gGmbH (FAWZ) hat das Sturmtief zudem dafür gesorgt, dass am Montag kein Unterricht stattfand. Betroffen waren die Gesamtschule Woltersdorf, der Montessori-Campus in Hangelsberg, die Oberschule Briesen sowie die Gesamtschulen in Petershagen und Königs Wusterhausen.
Jederzeit Lehrer vor Ort
"Das haben wir am Sonntagabend entschieden", sagt Geschäftsführerin Kirsten Schmitt. "Es ist immer eine kniffelige Angelegenheit, wie man sich bei so einer Unwetterwarnung verhält. Man kann es nie allen recht machen", weiß sie, aber Sicherheit gehe vor. Beschwerden von Eltern, die darum ihre Kinder betreuen mussten, habe es nicht gegeben. "Die meisten waren erleichtert", hieß es am Montag aus dem Sekretariat der Hangelsberger Schule. Am Vormittag habe sie  mit allen Einrichtungen telefoniert, sagte Kirsten Schmitt. "Es waren immer Lehrer oder Mitarbeiter vor Ort, so dass kein Kind vor verschlossener Tür gestanden hätte", ergänzt sie. Am Dienstag finde der Unterricht wieder normal statt. Zuletzt blieben die Schulen geschlossen, als Orkan Kyrill im Januar 2007 über der Region tobte.
In anderen Schulen lief der Betrieb regulär, allerdings war es Eltern freigestellt, bei Sicherheitsbedenken ihre Kinder zu Hause zu lassen. In der Sonnengrundschule in Fürstenwalde blieben etwa drei bis vier Stühle pro Klassenstufe leer, sagt Sylvia Schmidtke, die stellvertretende Schulleiterin. In der Sigmund-Jähn-Grundschule blieben ein paar mehr Kinder zu Hause. "Etwa ein Drittel der Schülerschaft hat gefehlt", so Schulleiterin Ines Tesch.
So schlimm wie damals waren die Schäden in Berlin und Brandenburg diesmal nicht. Die Deutsche Bahn zumindest konnte ihren Betrieb im Landkreis Oder-Spree zum Nachmittag hin wieder fast normalisieren. "Hier und da gab es regionale Einschränkungen", sagte Bahnsprecher Burkhard Ahlert. "Aber im Großen und Ganzen ist alles glimpflich abgelaufen."
Ähnlich äußern sich die Wehrführer des Amtes Scharmützelsee und der Gemeinde Steinhöfel. "Es gab schon stärkere Stürme",  so André Bülow aus Steinhöfel. "Wir hatten nichts zu tun." Sein Kollege Andreas Diebert vom Scharmützelsee stimmt ihm zu. Lediglich ein umgestürzter Baum musste am Sonntagnachmittag von der Verbindungsstraße zwischen Wendisch Rietz und Bad Saarow entfernt werden.
Nur ein "laues Lüftchen"
Die Feuerwehren im Amt Spreenhagen wurden laut Amtsdirektor Joachim Schröder nicht gefordert. Nur wenige Äste und ein Dachziegel im Artur-Becker-Ring seien heruntergefallen. "Bei uns kam Sabine nur als laues Lüftchen daher", sagt er.
In der Grundschule hatte Direktorin Ulrike Rockstroh morgens damit zu tun, etwa zehn Eltern nach dem Verbleib ihrer Kinder zu befragen. Sie hatten diese zwar, wie es das Bildungsministerium gestattet hatte, zu Hause gelassen, sie aber nicht entschuldigt. Insgesamt habe etwa ein Dutzend Kinder gefehlt. Diese Zahl nennt auch Grünheides Schulleiterin Sabine Wilde-Balzer. Sie hatte am Sonntagnachmittag die Vorsitzende der Elternkonferenz gebeten, die Elternsprecher von der Regelung des Ministeriums zu informieren.
Dem Fürstenwalder Straßen- und Grünflächenamt lag bis Montagmittag ebenfalls keine Schadensmeldung vor. "In den nächsten Tagen ist aber erhöhte Aufmerksamkeit an und unter Bäumen geboten", sagt Amtsmitarbeiter Thomas Schmidt. Lose Äste könnten weiterhin herunterfallen.