Treffender kann die Ausstellung nicht betitelt sein: „Angespielt“ lautet er und lässt ahnen, die neue Ausstellung in der Klosterscheune Zehdenick, seit Monaten der Enthaltsamkeit, stellt gewissermaßen einen Auftakt dar: Kein Geringerer als Manfred Zoller wird diesen Auftakt vollziehen. In diesem Jahr ist er einer der Künstler, die mit dem Brandenburgischen Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung geehrt wurden.
Die Malerei Zollers ist nach den Worten der Laudatorin Dr. Anita Kühnel von einer wohltemperierten Farbigkeit bestimmt. Vor allem aber: Nicht figürlich und realistisch werden Abstraktionen gezeigt. Wobei deren von Kühnel attestierte „wohltemperierte Farbigkeit“ weniger in einem Sujet begründet ist, sondern vielmehr in einem zusammenfassenden Kolorit. Es gibt den Blick auf verschiedene Malschichten frei und lässt subtile Töne zum Klingen bringen. Assemblagen und Collagen lassen den Künstler „zu einer anderen Qualität der Reduktion finden“, so Kühnel.

Zurzeit keine Konzerte

Was vor allem bei den ausgestellten Kartons durchaus an den Humor der Dadaisten denken lässt. Doch für Kühnel ist eines klar: „Leichtigkeit verbindet sich darin mit Stabilität, offene Form scheint gewissermaßen angespielt im farbigen Grundton eines Klangfeldes“, meint die Expertin. Die Ausstellung endet am 1. August.
Galerist Jörg Zieprig freut sich darüber, dass es allmählich wieder losgeht. Insgeheim hofft er gemeinsam mit vielen Freunden der seit Jahren stattfindenden Musikveranstaltungen höchster Qualität, dass es auch bald wieder Live-Konzerte geben kann. Zurzeit seien sie aber noch untersagt, ebenso wie Filmvorführungen und Lesungen.
Wichtig beim Betreten der Scheune: Die AHA-Regeln sind einzuhalten, außerdem gelten die Bestimmungen der Eindämmungsverordnung. Ein Besuch in Gruppenstärke ist verboten. Von Sonnabend bis Montag ist die Scheune von 13 bis 17 Uhr geöffnet, dann immer mittwochs bis sonntags zur gleichen Zeit.