Gut 580 000 Euro inklusive der Fördermittel durch die ILB hat das Löwenberger Land für den Lückenschluss des Radweges von Neulöwenberg nach Liebenberg ausgegeben, um so seinem Ruf als fahrradfreundliche Gemeinde gerecht zu werden. Doch die Ausgabe hat sich gelohnt, wie auch die Mitarbeiter der Baufirma Strabag bestätigen. Denn noch während der Arbeiten haben viele Radler die Sperrschilder ignoriert und sind mit ihren Gefährten den Weg abgefahren.
Das Problem war, dass am Ortsausgang von Neulöwenberg der Radweg in Richtung Liebenberg beginnt. Doch der ausgebaute Teil endete bislang auf Höhe der Einmündung zum "Seehaus". Wer weiter nach Liebenberg wollte, der musste entweder die unbefestigten Wege entlang der Großen Lanke in Kauf nehmen oder vom Seehaus über die B 167 bis nach Liebenberg fahren.
Bildergalerie Radlerspaß am Großen Lankesee
Jetzt wurde auch die rund anderthalb Kilometer lange Strecke am See mit Asphalt befestigt und erlaubt eine Benutzung bei Regen und Sonnenschein. Die Radler müssen sich weder durch Pfützen und Schlammpisten im Frühjahr und Herbst noch durch Zuckersand im Sommer quälen.
Die Planungen für den Lückenschluss reichen ins vergangene Jahr zurück, eben weil der Weg von Radlern gern genutzt wird, von Einheimischen ebenso wie von Touristen. Die steigen mit ihrem Drahtesel am Bahnhof in Neulöwenberg aus, um das Löwenberger Land und insbesondere Schloss und Gut Liebenberg zu erkunden. Gut sieben Kilometer sind es von Neulöwenberg bis nach Liebenberg. Das Schöne daran ist, dass der Radweg nicht der Trasse der Bundesstraße folgt, sondern kurz hinter dem Ortsausgangsschild von Neulöwenberg in Richtung Wald abschwenkt und entlang dessen Kante weiterführt. Ab Höhe des "Seehauses" geht es nun durch den Wald entlang des Ufers der Großen Lanke weiter, bis der Radler schließlich am Weißen See in Liebenberg ankommt.
Rastplätze sind entlang der Strecke vorhanden (wenn es auch noch mehr sein könnten), ebenso Informationstafeln mit Hinweisen zu Flora und Fauna und am Weißen See zur Geschichte von Ort sowie Schloss Liebenberg. Anregungen für weitere Fahrrouten gibt es ebenso.
Die Asphaltdecke ist zwei bis 2,50 Meter breit. Dadurch können zwei Radler gemütlich nebeneinander fahren und problemlos anderen Fahrern ausweichen. Auch Wanderer werden ihre Freude an dem Weg haben, wenn sie bei einem ausgedehnten Spaziergang die Natur und den Blick auf den See genießen oder Tiere beobachten wollen.
Die noch notwendigen Restarbeiten wie die Befestigung der Bankette und das Einbringen der Wurzelschutzfolie, um zu verhindern, dass die Wurzeln der Bäume in Jahren den Asphalt anheben, sollen bis Mittwoch erledigt sein.