Rund 270 Mitarbeiter aus den Stadtverwaltungen Potsdam und Hennigsdorf und der Potsdamer Stadtentsorgung haben am Donnerstag ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Seit 4.00 Uhr streikten rund 70 Beschäftigte der städtischen Entsorgung. „Es gibt große Beeinträchtigungen bei der Park- und Straßenreinigung und der Müllabholung“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Stefan Bornost.
Kundgebung in Potsdam
Statt zur Arbeit zu gehen, trafen sich die Mitarbeiter vom Grünflächenamt, Sozialarbeiter und andere Verwaltungsbeschäftigte nach Angaben von Verdi am Vormittag zu einer Kundgebung vor dem Potsdamer Rathaus. Auch nach dem Mittag sollten noch Einschränkungen unter anderem beim Bürgerservice bestehen, sagte die Verdi-Gewerkschaftssekretärin für Brandenburg, Katja Boll. Die Stadtbibliothek im Bildungsforum blieb demnach ganztägig geschlossen.
Mit den Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Verhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei den Kommunen und im Bund erhöhen. Die Gewerkschaft und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten ein Plus von 4,8 Prozent für ein Jahr. Löhne und Gehälter sollen dabei mindestens um 150 Euro pro Monat steigen, Azubis sollen 100 Euro mehr bekommen. Zwei Gesprächsrunden brachten kein Ergebnis. Am 22. und 23. Oktober soll weiter verhandelt werden.