Frauen sind am häufigsten von häuslicher Gewalt betroffen. Im Jahr 2021 gab es laut der polizeilichen Kriminalstatistik in Brandenburg insgesamt 4911 Opfer beziehungsweise Geschädigte, davon waren 3473 weiblichen Geschlechts. Am Sonnabend, 15. April, wurden im Landkreis Ostprignitz-Ruppin zwei Frauen von ihren jeweiligen Partnern attackiert.
In den frühen Morgenstunden geriet ein 23-jähriger Neuruppiner mit seiner ein Jahr älteren Lebensgefährtin in Streit. Gegen 4.40 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung.

Tritte gegen Wohnungstür in Neuruppin

Das geht aus dem Bericht der Polizeiinspektion Ostprignitz-Ruppin hervor. Nach den Schilderungen von Wachdienstführer Julian Kindt wurde der junge Mann durch Polizeibeamte angetroffen und wies einen Atemalkoholwert von 1,53 Promille auf. „Ihm wurde ein Platzverweis ausgesprochen und er verließ den Ort.“
Nur kurze Zeit später erschien der Mann aber erneut an der Wohnanschrift seiner Lebensgefährtin, „begehrte lautstark Einlass und trat mehrfach gegen die Eingangstür“. Er wurde zur Verhinderung weiter Straftaten in Gewahrsam genommen. Im Rahmen der Durchsuchung der Person wurde eine geringe Menge Cannabis aufgefunden und sichergestellt. Es wurden Strafanzeigen wegen Körperverletzung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen.

Kyritz: Streit auf offener Straße

Wenige Stunden später kam es in Kyritz zu einem Vorfall. Gegen 14.50 Uhr trafen sich ein 27-jähriger Kyritzer und eine 20-jährige Neuruppinerin im Stadtgebiet, „da man sich über den Beziehungsstatus aussprechen wollte“.
Im Zuge des Gesprächs nahm der Mann laut Aussagen der Polizei „vermutlich aufgrund von Eifersucht“ das Mobiltelefon der Frau an sich und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Zeugen verständigten die Polizei.
Der Kyritzer versuchte, zu fliehen. Er wurde jedoch ergriffen und übergab den Beamten das Mobiltelefon. Es wurden Anzeigen wegen Unterschlagung und Körperverletzung aufgenommen.