Der aus Glienicke stammende Jurist Wolf-Dietrich Voigt ist tot. Er leitete seit einigen Jahren die JVA Wulkow. Sein Tod kommt für viele überraschend.
Voigt absolvierte sein Studium in Jena. Ab 1981 arbeitete er als Staatsanwalt und in der Bezirksverwaltungsbehörde Potsdam. Nach der Wiedervereinigung trat er am 1. Februar 1991 in den höheren Justizdienst des Landes Brandenburg ein. Zunächst war er als Referent im Justizministerium tätig.
Leiter in Potsdam, Oranienburg, Wriezen und Wulkow
Ab 1992 übernahm er die Leitung verschiedener Justizvollzugsanstalten (JVA), zunächst in Potsdam und Oranienburg und zuletzt in Wriezen und Wulkow. Ab 2002 leitete er die JVA Wriezen. Am 1. Dezember 2016 übernahm Voigt auch die Leitung der JVA Wulkow. Zum 1. Juni 2019 fusionierten die Justizvollzugsanstalten Wulkow und Wriezen zur JVA Nord-Brandenburg. Voigt rief neue Projekte ins Leben, mit denen sich Häftlinge auf die Zeit nach der Haft vorbereiten können. Ziel war es auch zu verhindern, dass sie nach ihrer Freilassung rückfällig werden.
In Ausübung seiner Funktionen habe Voigt den Justizvollzug im Land Brandenburg entscheidend geprägt, teilt das Justizministerium mit. „Er genoss nicht nur aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und seines großen Erfahrungswissens, sondern auch wegen seiner menschlichen, hilfsbereiten Art bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hohe Wertschätzung“, heißt es.
Verdienste um den Justizvollzug
Auch Brandenburgs Justizministerin Susanne Hoffmann würdigte die Verdienste des Verstorbenen. „Herr Voigt hat sich um den Justizvollzug des Landes Brandenburg verdient gemacht. Seine positive, die Probleme pragmatisch anpackende Art und sein hohes Engagement haben ihn besonders ausgezeichnet. Mit seinem bedauerlich frühen Tod hat das Land eine bedeutende Führungspersönlichkeit verloren“, so Hoffmann.
Voigt war verwitwet und hinterlässt einen Sohn und eine Tochter.