„Gefühlt werden die Sekunden zu Stunden.“ Gemeindebrandmeister Heiko Glyz von der Glie-nicker Freiwilligen Feuerwehr hat Verständnis dafür, dass die Feuerwehr bei einem Brand voller Ungeduld erwartet wird. Dass sich ein Nachbar am Einsatzort aber lautstark über die Feuerwehrleute beschwere und ihn mit Anzeigen drohe, sei ihm so noch nicht vorgekommen. Auf ihrer Facebook-Fan-Seite äußern sich die Kameraden traurig und verärgert über solche Vorwürfe.
Der Brand war am Sonnabend in der Nähe des Feuerwehrdepots an der Schönfließer Straße ausgebrochen. Um 16.11 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem Gebäudebrand alarmiert. Neun Minuten später waren sie bereits vor Ort, wie Thomas Seelig, Lagedienstführer bei der Leitstelle der Feuerwehr, sagt – „für eine Freiwillige Feuerwehr eine absolut legitime und ordentliche Zeit“.
„Ein Kamerad, der auf dem Weg zum Depot am Brandort vorbeikam, hat gleich zur Nachalarmierung von weiteren Kräften geraten“, sagt Heiko Glyz, der an dem Nachmittag der Einsatzleiter war. Genau so sei es auch geschehen. Gruppenführer Gino Bacigalupo habe den Unmut des Mannes aus einem gegenüberliegenden Mehrfamilienhauses abbekommen. Der habe während des Löscheinsatzes diskutieren wollen und erklärt, er habe gefilmt und wolle das Material an die Staatsanwaltschaft übergeben. Die Feuerwehrleute verwiesen den Mann an die Polizei. Den Beamten gegenüber habe er sich aber offenbar nicht weiter geäußert, erklärt Polizeisprecherin Ariane Feierbach. Es liege nichts Entsprechendes vor.
38 Feuerwehrleute aus Glienicke, Schildow und Schönfließ waren vor Ort, um den Brand zu löschen, dazu der Rettungsdienst aus Frohnau. Der Eigentümer war laut Polizei im Urlaub, doch drei Hunde befanden sich im Haus. Für einen Hund kam die Hilfe zu spät, die anderen wurden vom Rettungsdienst versorgt und in eine Tierklinik gebracht. Als Ursache wird ein technischer Defekt vermutet. Die Feuerwehrleute mussten in der Nacht noch zweimal zurückkehren, weil Glutnester entdeckt worden waren.