Mit sichtlich viel Spaß nahmen die Schülerinnen und Schülern der Ahorn Grundschule in Hohen Neuendorf am Dienstagmorgen ihren neuen Kletterparcours in Beschlag. „Ich finde es gut hier“, sagte etwa die neunjährige Eileen. Die Fünftklässlerin war unter den Ersten, die sich an den Gerüsten, Hindernissen und Seilkonstruktionen versuchten. „Mir gefällt es, dass man hier mehrere Sachen machen kann.“
Übergeben wurde das Spielareal im Ortsteil Bergfelde unter Anwesenheit von Bürgermeister Steffen Apelt, Vertretern der ausführenden Baufirma, des zuständigen Planungsbüros sowie von Mitgliedern des Fördervereins der Ahorn Grundschule.

Vielseitiges Angebot für unterschiedliche Geschicklichkeiten

Als vielseitiges Angebot, das ganz unterschiedliche Geschicklichkeiten erfordere, beschrieb die verantwortliche Landschaftsarchitektin Verena von Löbbecke den Kletterparcours. Für den ab Oktober umgesetzten und vergangenen Freitag fertiggestellten Bau kamen vor allem natürliche Materialien zum Einsatz. So bestehen viele der Hindernisse aus Robinienholz, das sich auch ohne Imprägnierung als äußert langlebig erweist. Im Zentrum der mit Seilen verbundenen Elemente wurde eine Ahornbaum gepflanzt, der einmal Schatten spenden soll. Eine Randbepflanzung soll zudem für viel Grün und Ruhe sorgen, erklärte Verena von Löbbecke. Und sollte doch mal jemand vom Klettergerüst fallen, bereitet eine dicke Schicht Holzhackschnitzel eine weiche Landung.

Größtes Projekt des Bürgerhaushaltes 2019

Umgesetzt wurde der Kletterparcours als eines von zehn Vorhaben, die im Rahmen des Bürgerhaushaltes von 2019 Finanzierung gefunden hatten. Mit knapp 1000 Stimmen hatte das Spielareal damals von allen Vorschlägen den größten Zuspruch verbucht. „Das haben wir den Kindern zu verdanken. Sie haben alle ihre Eltern, Großeltern und Geschwister dorthin geschleppt“, hieß es bei der Eröffnung von den anwesenden Mitgliedern des Fördervereins der Schule.
Die Kosten belaufen sich auf eine Gesamtsumme von 38.500 Euro, wobei 33.000 Euro aus dem Bürgerbudget stammen. Dabei handelt es sich um die maximal mögliche Fördersumme. Mehr als ein Drittel des 100.000 Euro umfassenden Etats pro Einzelmaßnahme ist nämlich nicht vorgesehen. Für den Rest zeichnete sich der Förderverein der Ahorn Grundschule selbst verantwortlich. Neben Spenden und Mitgliedsbeiträgen stammten die Mittel dabei vor allem aus Einnahmen des jährlichen Schulhoftreibens, erklärte die stellvertretende Vorsitzende Virginia Scharfe.
Ein Engagement, das auch Malte Borchert lobte, der in der Hohen Neuendorfer Verwaltung den Bereich Stadtanlagen betreut. Er hob darüber hinaus die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Förderverein hervor: „Das hat super geklappt.“

Auch eine Erweiterung des Spielareals ist möglich

Davon profitieren nun vor allem die Grundschülerinnen und Grundschüler in den Pausen. Die zur Verfügung stehende und aufgrund des Kostenrahmens in zwei Bauabschnitte unterteilte Fläche würde sogar Platz für eine mögliche Erweiterung der Spielfläche bieten.
Zunächst muss allerdings ein Plan erstellt werden, der den Zugang zum bestehenden Parcours regelt. Coronabedingt finden die Pausenaufenthalte derzeit nämlich getrennt nach Klassenstufen statt, erklärt Konrektorin Kati Goerlich. „Jede Klassenstufe hat ihren Bereich, in dem sie Pause macht.“ Damit die gesamte Schülerschaft in den Genuss der Hindernis-Landschaft kommen kann, soll wöchentlich rotiert werden.