Von einem Fehlstart zu sprechen, wäre für Tom von Glischinski „zu früh“. Der Kapitän des Landesklasse-Neulings 1. SV Oberkrämer 11 gibt aber auch zu, „dass wir uns das schon alles etwas anders vorgestellt haben“.

Schwieriges Startprogramm

Lange hatte der SVO nach dem coronabedingten Abbruch der vergangenen Saison als Kreisoberliga-Zweiter mit einem Härtefallantrag darum gekämpft, aufsteigen zu dürfen. Am Ende mit Erfolg. Doch genau dieser bleibt bei der in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren durchaus verwöhnten Mannschaft zurzeit aus. Angermünde und Joachimsthal musste sich Oberkrämer jeweils mit 0:3 geschlagen geben. „Das sind natürlich Mannschaften, die sicher auch am Saisonende recht weit oben in der Tabelle zu finden sein werden. Gegen Gramzow zu punkten, wird jetzt am Sonnabend ganz sicher auch nicht einfacher werden“, sagt Tom von Glischinski. Der SVO-Kapitän will aber dennoch nicht drum herumreden und spricht klar an, dass es „bei uns im Team noch nicht stimmt“.

Körpersprache stimmt nicht

Doch was genau passt noch nicht? In den zurückliegenden Jahren hat der 1. SV Oberkrämer mögliche Probleme oder Defizite vor allem mit spielerischer und individueller Klasse auffangen können. „Ich weiß wirklich nicht, wann wir das letzte Mal zwei Spiele nacheinander verloren haben. In der Kreisoberliga haben wir auch Begegnungen gewonnen, in welchen wir manchmal nicht so gut waren“, sagt Tom von Glischinski. Aktuell vermisse er die notwendige Körpersprache, die es braucht, um auch in der neuen Spielklasse zu punkten. „Wir haben vielleicht die Basics etwas verlernt. Das Selbstvertrauen ist bei uns auch gerade nicht mehr ganz so da.“

Der Kopf rattert bereits

Dabei hatte sich Aufsteiger Oberkrämer eigentlich darauf gefreut, als Underdog und nicht mehr als gejagte Mannschaft die neue Mission angehen zu können. Das erhoffte befreite Aufspielen kann nun aber bereits nach nur wenigen Spieltagen ad acta gelegt werden.
In Panik verfalle zwar noch niemand, doch „der Kopf fängt bereits an zu rattern“, sagt von Glischinski. Vor allem die Bilanz von bisher 0:6-Toren ärgere den 26-Jährigen. Genau wie seine Gelb-Rote Karte aus dem Spiel gegen Joachimsthal. Es gebe einfach mehrere Punkte, an denen anzusetzen sei. „An dieser schwierigen Situation werden wir wachsen. Wir haben auch eine sehr gute Mannschaft, müssen das aber nur mal wieder zeigen“, sagt Oberkrämers Kapitän. Wir müssen jetzt auch einfach mal ein Tor erzielen und uns das Selbstvertrauen zurückholen.