Die Bierbänke auf der Wiese am Weidengarten waren den ganzen Tag über voll besetzt. "Damit haben wir nicht gerechnet", sagte der Vereinsvorsitzende Maik Trölenberg und freute sich über den großen Zuspruch.
Immerhin hatte der Vorstand einiges vorbereitet, um den runden Geburtstag gebührend zu feiern. Das Hennigsdorfer Blasorchester spielte auf, die Linedancer aus Friedrichsthal tanzten, ein riesiger Tisch voller Preise wartete auf die Gewinner der Tombola. Und zwischen der Erbsensuppe zum Mittag und dem gebackenen Wildschwein am Abend gab es ein riesiges Buffet mit selbstgebackenem Kuchen. Kaffee und Kuchen waren kostenlos. Schon am Freitag hatte ein Klingelzug ordentlich Radau für das Fest gemacht und war musikalisch durch die Kleingartenanlage gezogen.
"Zukunft e.V., was für ein schöner, erwartungsvoller Name, den sich der Verein 1919 gegeben hat, nachdem die junge Weimarer Republik die Kleingärten unter Schutz gestellt hatte", sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann in seinem Glückwunsch-Grußwort im Garten.
Tatsächlich hat der Verein weiterhin Zukunft. Die Nachfrage nach einer eigenen Scholle ist wieder groß. "Die Leute wollen doch ihr eigenes Obst und Gemüse essen", sagt Maik Trölenberg. Deshalb würden auch viele junge Leute und Familien nach einer freien Parzelle fragen. Zuzug und Wachstum Oranienburgs macht auch vor den Kleingärten nicht halt.
Doch die stetige Nachfrage macht es schwierig. Freie Gärten gibt es nicht, eine Warteliste auch nicht. Wer wissen will, ob und wann ein Garten frei wird, muss immer wieder nachhaken und vor Ort sein. Und wer dennoch nicht zum Zuge kommt, kann einfach zum nächsten Gartenfest kommen. Denn gefeiert wird in der "Zukunft" nicht nur zu runden Geburtstagen. Nur leider fallen die Feste sonst meist viel kleiner aus. Über die Beteiligung sei man manches mal enttäuscht, sagt die Vereinsgeschäftsführerin Christel Dumaschefski. Umso zufriedener war sie mit dem großen Andrang am Sonnabend. Auf die nächsten 100 Jahre Zukunft!
Schlagwörter
Friedrichsthal