Zum fünften Jahrestag des Pariser Klimaabkommens gehen auch in Oranienburg am Freitag wieder Schülerinnen und Schüler sowie Eltern auf die Straße, um für das Erreichen der damals beschlossenen Klimaziele zu demonstrieren. Fridays for Future und Parents for Future Oranienburg rufen zur Demo am 11. Dezember ab 14 Uhr auf dem Schlossplatz auf. „Wir hoffen darauf, dass der Bürgermeister auch dort sein wird, damit wir ihm sinnbildlich einen Eiffelturm und unser neues Forderungspapier übergeben können“, sagt Mitorganisator Caius Hemmerling.
Am 12. Dezember 2015 wurde das Klimaschutzabkommen in Paris verabschiedet. Die Staaten einigten sich darauf, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um das Ziel einer Erderwärmung um maximal zwei Grad zu erreichen. Nur so seien die Folgen der Klimaveränderung noch zu bewältigen. Für das Ziel muss vor allem der Kohlendioxidausstoß verringert werden. Die UNO veröffentlichte am Mittwoch Zahlen, nach denen die Temperatur seit 2015 weltweit bereits um 1,2 Grad anstieg.

„Globales Scheitern“

Weltweit ruft Fridays for Future zu cornakonformen Demonstrationen und Online-Protesten auf. Filibert Heim von Fridays for Future Brandenburg spricht vom „globalen Scheitern der bisherigen Bemühungen, die Klimakrise einzudämmen“. Viele junge Menschen hätten den Glauben an die Politik aufgegeben. „Ich habe keine Hoffnungen mehr in unsere Regierungen“, wird Disha Ravi aus Indien zitiert. Die einzige Hoffnung liege bei der Jugend.
Anlass für die Demonstrationen sind auch Beratungen des Europäischen Rats am Freitag über das neue CO2-Reduktionsziel der Europäischen Union bis 2030. Für Deutschland wird Klimaneutralität ab 2030 gefordert.
In Brandenburg gibt es Freitagsdemos in Oranienburg, Neuruppin, Eberswalde und Potsdam. Zuletzt fand am 25. September eine Sitzblockade auf dem Oranienburger Schloss statt. Die Klimakrise dürfe während der Pandemie nicht in Vergessenheit geraten, hieß es.

Fahrraddemo am Freitag

Ebenfalls am Freitag wird mit einer Fahrraddemo um 17 Uhr ab Bahnhof für klimagerechten Verkehr und mehr Sicherheit für Radfahrende geworben. Aufgerufen zu der „zufällig zusammenkommenden kritischen Masse (critical Mass)“ hat die Initiative Verkehrswende Oranienburg..