Langsam müssten sie überlegen, wo noch Platz zum Pflanzen ist, scherzt Markus Göllner vom Schwanter Unternehmer-Stammtisch. „Das ist unser Traditionsprojekt.“ Ausgestattet mit Spaten, frischer Blumenerde und säckeweise Blumenzwiebeln kommt der Stammtisch einmal im Jahr zusammen, um im Oberkrämer Ortsteil Tulpen zu pflanzen. Jedes Frühjahr verwandeln sich auf diese Weise unscheinbare Schwanter Grünflächen zu bunt blühenden Hinguckern.

Umweltgruppe unterstützt mit Krokussen

Am Donnerstag war es wieder soweit, bereits zum 15. Mal. Ein gutes Dutzend Helferinnen und Helfer versammelte sich vor dem Schwanter Gemeindezentrum, um die 1000 von der Gärtnerei Prahl in Amalienfelde zur Verfügung gestellten Tulpenzwiebeln zu stecken. Wie bereits im vergangenen Jahr bekamen die Unternehmer erneut Verstärkung durch die Umweltgruppe Oberkrämer. Die brachte zusätzlich noch 2000 Krokus-, 800 Wildtulpenzwiebeln sowie eine Kupfer-Felsenbirne mit.
„Wir wollen Sachen machen, die man sieht, um Leute dafür zu begeistern“, erklärt Gruppen-Mitglied Anja Gessele ihre Beteiligung an der traditionsreichen Aktion. „Und Blumen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch sehr wichtig für unsere Insekten, gerade für Wildbienen, da reden wir ja lange schon über Artensterben.“

Rekordverdächtige Zahl an Blumenzwiebeln

In den vergangenen Jahren seien bereits knapp 200.000 Blumenzwiebeln gesteckt worden, schätzt der Schwanter Unternehmensberater Göllner. Dank der Unterstützung der Umweltgruppe komme dieses Jahr allerdings nochmal eine Rekord verdächtige Anzahl hinzu. Gesteckt wird diese entlang des Lindenwegs und der Dorfstraße. Für die Kupfer-Felsenbirne ist ein Platz Richtung Bahnhof vorgesehen. Um die über 3000 Zwiebeln unter die Erde zu bringen, hat die Truppe eine gute Stunde veranschlagt. „Wir sind ja in Übung“, meint Markus Göllner.