Entsprechend des Hygienekonzepts wurde das Konzert mit Sängerin Barbara Ehwald und Urs-Michael Theus, dem künstlerischen Leiter des Orchesters, am Flügel, vom Blauen Saal in den Theatersaal verlegt. Die maximal rund 100 Zuschauer wurden mit entsprechendem Abstand zwischen und innerhalb der Reihen durch Mitarbeiter des Kulturzentrums platziert.

„Padam, padam“ zum Auftakt

„Nachdem die letzte Veranstaltung am 14. März mit Udo-Jürgens-Chansons gestaltet wurde, hören Sie heute, unter den besonderen Bedingungen, zum 'Neustart' französische Chansons mit der Berliner Opernsängerin Barbara Ehwald, die während ihres Studium zwei Jahre lang in Paris lebte“, begrüßte Urs-Michael Theus die Zuhörer. „Padam, padam“, eines der erfolgreichsten Chansons Piafs aus dem Jahr 1951, gehörte zu den ersten Chansons, die sie interpretierte. „Milord“ (1959), für das Piafs Freund Georges Moustaki den Text schrieb, folgte.

Piaf stammte aus armen Verhältnissen

„Edith Piaf wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihre Erfahrungen verarbeitete sie auch in ihren Chansons, die immer durch die Themen Drama, Schmerz, aber auch Liebe geprägt waren. Denn sie liebte das Leben“, so die Opernsängerin, die weiter ausführte: „So entstanden viele starke und gefühlsintensive Lieder, die Edith Piaf, den 'Spatz von Paris', seit Mitte der 30er Jahre so erfolgreich werden ließen.“
Die ärmlichen Verhältnisse in der Kindheit verbanden Piaf und Josephine Baker, von der Barbara Ehwald den Titel „Ich habe zwei Lieben“ sang. Lieder von Edith Piafs Wegbegleitern wie Gilbert Becaud, Georges Moustaki und Charles Trinets Hit „La mer“, zu dem Ehwald den deutschen Text schrieb, folgten. Als letzte Titel des 75-minütigen Konzerts sang Ehwald Piafs Hymnen an die Liebe „La vie en rose“ (1947) und „Non, je ne regrette rien“, das Edith Piaf 1960 aufnahm und noch heute zum Inbegriff des französischen Chansons werden ließ.

Besucher hoffen auf mehr Veranstaltungen

Mit viel Applaus wurden Barbara Ehwald und Urs-Michael Theus am Ende durch viele Stammgäste der Reihe „Klassik populär“ spontan entschiedene Zuhörer belohnt. „Ein tolles Konzert. Wir freuen uns so, dass wieder Kultur stattfindet. Hinter der Organisation steckt wegen Corona viel Aufwand“, so der Premnitzer Norbert Oelschläger, der mit seiner Frau das Konzert besuchte. Eine Rathenowerin freut sich, dass jetzt hoffentlich wieder mehr Veranstaltungen im Kulturzentrum stattfinden werden.

So geht es im Kulturzentrum Rathenow weiter

Am 20. September, 15 Uhr, musiziert dann das Brandenburgische Konzertorchester Brandenburg mit „Wein, Weib und Gesang“. Karten gibt es noch telefonisch unter 03385/51 90 51 oder online unter www.kulturzentrum-rathenow.de.
In der Reihe „Klassik populär“ spielt zudem das Streichquartett des Konzertorchesters am 31. Oktober, 15 Uhr, zu „Eine kleine Streicherserenade“.
Weitere Veranstaltungen des Kulturzentrums finden, Corona bedingt, auch in der Havelland-Halle statt. Um alle Zuschauer unter diesen Bedingungen zu platzieren, bittet der Veranstalter die Zuschauer um rechtzeitiges Erscheinen.