Dass es in Schwedt und in weiten Teilen der Uckermark zuweilen recht trocken ist, ist nichts Neues. Im Mai regnete es jedoch, im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt, sehr wenig. So fiel, laut Statista, im Mai dieses Jahres in Brandenburg mit 13 Liter je Quadratmeter weniger als Eindrittel der Durchschnittsmenge von 54 Litern je Quadratmeter.
Wer sich Satellitenbilder von Schwedt und seinen Ortsteilen anschaut, wird schnell feststellen, dass es weite Areale mit, zum Teil liebevoll gestalteten, Gärten gibt. Einige dienen der Erholung, andere werden, mit nicht weniger Liebe, als Nutzgarten genutzt. Doch auch hier fordert die anhaltende Klimaveränderung oftmals ihren Tribut. Gerade recht karge und sandige Böden können das Wasser nicht sehr lange speichern.
Den Boden bedecken
Während der Sommermonate kommt es zu starker Sonneneinstrahlung und damit einhergehender starker Verdunstung. Eine einfache Methode, der Verdunstung entgegenzuwirken, ist, den Garten zu mulchen. Als Mulchen wird das Bedecken des Bodens mit unverrottetem organischem Material bezeichnet. Organisches Material verrottet zudem mit der Zeit und spendet deinem Boden Nährstoffe.
Die Vorteile dieser Methode liegen vor allem darin, dass das Wasser im Boden verdunstet durch die Bedeckung nicht so schnell und deinen Pflanzen steht somit mehr Feuchtigkeit zur Verfügung. Der Boden wird durch das langsamere Austrocknen vor Erosion geschützt und es regt das Bodenleben an, da Regenwürmer und andere Bodenbewohner an das Material zersetzen und zu Humus umwandeln. Somit wird der Boden langfristig mit organischem Material angereichert und die Fähigkeit zur Wasserspeicherung erhöht.
Wann und womit mulchen?
Es bietet sich allerdings an, gleich nach der Pflanzung mit dem Mulchen zu beginnen. Auf feuchten Boden ausgebracht, hält die Mulchschicht die Feuchtigkeit im Boden. Da organisches Material sich nach und nach zersetzt, kann die Mulchschicht immer mal wieder aufgefüllt werden. Sie darf ruhig zwei, drei Zentimeter dick sein. Wer im Herbst oder Frühjahr seine Hecken schneidet, kann auch sehr gut den zerkleinerten Hecken zum Mulchen verwenden.
In einem Nutzgarten kann es auch helfen, auf den Anbau von trockenheitsresistenteren Gemüsepflanzen zurückzugreifen. Dazu zählen zum Beispiel der Mangold, die Kichererbsen, der Rucola so wie Zwiebeln und Knoblauch. Profigärtner raten auch dazu, Gemüse nicht zu häufig zu gießen, aber dafür intensiver, damit das Wasser auch zu den tieferen Erdschichten gut vordringen kann. Die Pflanzen können sich dann besser selbst versorgen, da sie längere Wurzeln bilden.
Ohne Wasser geht es nicht
Wer in seinem Garten über einen Wasseranschluss oder einen Brunnen mit elektrischer Pumpe verfügt, kann eine Tropfbewässerung mit Tropfschläuchen installieren. Diese hilft auch, Wasser zu sparen. Das Wasser versickert langsam, wird nicht weggeschwemmt und verdunstet kaum, da die Blätter der Pflanzen nicht nass werden. Mit einer Zeitschaltuhr kann auch die optimale Zeit zum Gießen eingestellt werden. Die ist nämlich sehr früh am Morgen, denn der taufeuchte Boden nimmt das Wasser besser auf. Große Regenwasserfässer können auch mit einer Tauchpumpe ausgestattet werden.
Auch den Rasen etwas länger stehenzulassen und den Schnitt als Mulch liegenzulassen, kann dem gepflegten Grün durch die Trockenheit helfen. Denn an den Stellen, wo der Rasen länger und Schnitt als Mulch liegen bleibt, sinkt die Bodentemperatur und somit verdunstet weniger Wasser.