Ein richtungsweisendes Heimspiel haben die Oberliga-Fußballer des FC Strausberg am Sonntag ab 14 Uhr vor der Brust. Die Elf von Trainer Christof Reimann trennt nach vier Niederlagen in Serie lediglich noch fünf Zähler von den Abstiegsrängen. Da kommt der direkte Tabellennachbar Torgelower FC gerade recht, um wieder ein wenig frisches Selbstvertrauen zu tanken. Zumal noch die positiven Erinnnungen an das Hinspiel in Mecklenburg-Vorpommern präsent sein dürften. Die Reimann-Schützlinge gewannen mit 2:1. Cagan Aslan und Niklas Wittur ließen die Strausberger seinerzeit jubeln.
Zahlen lügen nicht: Dieser Binsenweisheit folgend, weist die jeweilige Tabelle ein Höchstmaß an Aussagekraft aus. Natürlich gilt das auch für das Gesamtklassement der Fußball-Brandenburgliga. Und dort werden die gastgebenden Kicker von Victoria Seelow vorm sonnabendlichen Aufeinandertreffen mit dem SV Falkensee-Finkenkrug (15 Uhr) mit 39 Zählern auf dem fünften Platz notiert. Wobei der Rückstand auf den Liga-Primus Einheit Bernau trotz beiden zuletzt überzeugenden Auswärtserfolgen bei Grün-Weißen Lübben mit 6:1 und dem FC Eisenhüttenstadt mit dem 6:0-Kantererfolg exakt sechs Zähler beträgt. Die Gäste stecken indes tief im Abstiegssumpf. Lediglich 16 Punkte haben die Mannen von Trainer André Bittner in den 22 absolvierten Meisterschaftsspielen bisher sammeln können. Lediglich dem etwas besseren Torverhältnis verdanken die SV-Akteure die aktuell, knappe Notierung vor den Abstiegsrängen.
Gegner nicht unterschätzen
"Es gibt für uns keinerlei Anlass, die Gäste zu unterschätzen. Wir dürfen uns nicht vom Tabellenrang täuschen lassen. Der SV Falkensee-Finkenkrug kann an einem guten Tag sicherlich jedem Liga-Kontrahenten gefährlich werden. Das musste zuletzt schmerzhaft Titelanwärter MSV Neuruppin erfahren, der sich mit einer Punkteteilung beim 1:1 begnügen musste", sieht Seelows Cheftrainer Peter Flaig in den arg abstiegsbedrohten Randberliner keine Laufkundschaft. Zu präsent dürfte dem hünenhaften Victoria-Coach zudem noch der letzte Heimauftritt seiner Schützlinge sein. Da unterlagen die Seelower nämlich Neuruppin im direkten Vergleich. 0:5-lautete das enttäuschende Resultat in der heimischen Sparkassenarena gegen Neuruppin vor drei Wochen. Das sollte mahnendes Beispiel genug für die Seelower sein.
Liga-Konkurrent Blau-Weiß Petershagen hat am vergangenen Spieltag mit dem 2:0-Erfolg beim Schlusslicht BSC Blankenfelde-Mahlow durch Treffer von Spielgestalter Tim Bolte und Kapitän Resad Demann in Sachen Klassenerhalt die eigenen Aktien nachhaltig aufpoliert. Nun gilt es für das blau-weiße Ensemble diesen Aufwärtstrend in der Sonnabend-Partie vor heimischer Kulisse gegen den Werderaner FC Viktoria (15 Uhr) auch einmal zu bestätigen, um kommende Aufgaben einmal entspannter angehen zu können. Allerdings weiß Cheftrainer Roman Sedlak nur zu gut um die nicht von der Hand zu weisenden Heimschwäche seiner Schützlinge. In den bisher absolvierten Heimspielen holten die Platzherren lediglich magere neun Punkte. Zu wenig, um sich bis dato in gesicherte Tabellenregionen zu verabschieden.
Seelow kickt auf Kunstrasenplatz
Aberglaube spielt im Sport eine nicht zu unterschätzende Rolle. So auch beim ambitionierten Oberliga-Absteiger Victoria Seelow. Die Verantwortlichen des Kreisstadtklubs greifen angesichts der jüngsten 0:5-Heimpleite gegen Neuruppin auf Rasen im Stadion in die Trickkiste. Gegen Falkensee-Finkenkrug wird nun wieder auf Kunstrasen gespielt. up