Es ist das 15. Oldtimertreffen, das an diesem Wochenende – Freitag, 5. Mai, bis Sonntag, 7. Mai – in dem kleinen Ort im Amt Golzow von den Mitgliedern des Vereins „Die Tuchebander“ veranstaltet wird. Wobei der Sonnabend der Hauptveranstaltungstag ist, wie Jörg Schenk vom Organisationsteam betont. Die Vorbereitungen sollten aber schon am Freitagabend abgeschlossen sein.
Das heißt, alle technische Anschlüsse wie Wasser und Strom müssen nutzbar sowie die Stationen, an den es Essen und Getränke gibt, aufgebaut sein. Denn um 18 Uhr werden die ersten Leute zum „Benzingespräch am Bierwagen“ erwartet, wie es die Vereinsmitglieder gern nennen.

Technik fährt um 11 Uhr ein

Offiziell wird 15. Oldtimer-Treffen dann am Sonnabend um 10 Uhr eröffnet. Schon eine Stunde später – um 11 Uhr – fährt die Technik ein. „Treffpunkt ist bis 10.30 Uhr der Technikstützpunkt in der Stützpunktstraße Richtung Alt Tucheband“, informiert Schenk auf Nachfrage von MOZ.de. Der Verein gibt zur besseren Orientierung für Ortsfremde die Koordinaten 52°31‘59.78"N und 14°29‘49.92"E an.
Ab 12 Uhr ist dann die „Unterhaltung zum Mittag“ geplant. Es spielen die „Oderbrucher Blasmusikanten“. Spannend wird es ab 13.30 Uhr, wenn es beim Tauziehen heißt, Mensch gegen Traktor. Um 14 Uhr geht es dann mit der Vorstellung der Eigenbauten weiter. Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Thema beim Oldtimertreffen in Alt Tucheband aufgegriffen wurde.

Eigenbauten und andere historische Fahrzeuge

„Das Motto hatten wir schonmal“, erinnert sich Jörg Schenk. Damals seien einige Kuriositäten präsentiert worden. „Da kommen ganz schön kreative Sachen zum Vorschein.“ Gerade im ländlichen Raum biete sich dieses Motto an. „Viele haben zu DDR-Zeiten Landwirtschaft betrieben, um sich was dazuzuverdienen“, so Schenk. „Das ging oftmals nur, wenn man sich Trecker oder Gartenfräse selbst gebaut hat.“
Das diesjährige Motto soll allerdings nicht bedeuten, dass nur Eigenbauten beim Oldtimertreffen zugelassen sind. „Wir sind typenoffen“, versichert Schenk. Historische Fahrzeuge aller Art wie Pkw, Lkw, Zweiräder, Landtechnik, Stationärmotoren und Militärfahrzeuge – egal ob aus Ost oder West sind willkommen. Und so rechnen die Veranstalter auch in 2023 wieder mit mehreren hundert Ausstellern auf dem Gelände bei Alt Tucheband nahe der B1. Eine Fahrstrecke ist für Teilnehmerfahrzeuge vorhanden. „Das Fahren erfolgt auf eigene Gefahr und ist unter Alkohol- und Drogeneinfluss nicht gestattet“, informiert das Organisationsteam auf der Homepage des Vereins.
"Eigenbauten aller Art" lautet das Motto beim diesjährigen Oldtimertreffen in Alt Tucheband. Dazu gehören zum Beispiel auch Gefährte, die zu DDR-Zeiten in der Landwirtschaft zum Einsatz gekommen sind.
„Eigenbauten aller Art“ lautet das Motto beim diesjährigen Oldtimertreffen in Alt Tucheband. Dazu gehören zum Beispiel auch Gefährte, die zu DDR-Zeiten in der Landwirtschaft zum Einsatz gekommen sind.
© Foto: Jörg Schenk

Auf dem Teilemarkt stöbern

Mit dem 3. Tuchebander Bremsschlitten-Ziehen steht um 15 Uhr der nächste Höhepunkt auf dem Programm am Sonnabendnachmittag. Dahinter verbirgt sich ein Traktorenwettbewerb. Dabei wird in drei Leistungsklassen ein Bremsschlitten gezogen. Bewegliche Ballastgewichte machen den Schlitten wegabhängig immer schwerer. Der Tag findet ab 20 Uhr seinen Ausklang beim Abendprogramm mit Disko und Live-Band.
Während des Oldtimer-Treffens gibt es auch wieder den beliebten Teilemarkt. „Egal ob Ersatzteile für Oldtimer, Landtechnik und Zweiräder oder Militaria, Modellbau, Ostalgie, Literatur, Ausrüstung, Bekleidung und Trödel – hier wird bestimmt jeder fündig“, werben die Vereinsmitglieder. Teilnehmen können sowohl Hobbyhändler als auch gewerbliche Händler.
Beim Tuchebander Bremsschlittenziehen im Jahr 2022 kämpfte sich Toralf Guder mit seinem MTS 52 bis an die zehn Meter Marke heran.
Beim Tuchebander Bremsschlittenziehen im Jahr 2022 kämpfte sich Toralf Guder mit seinem MTS 52 bis an die zehn Meter Marke heran.
© Foto: Cornelia Mikat

Brot und Kuchen aus der NVA-Feldbackanlage

Am Sonntag gibt es noch einmal die Gelegenheit zum Fachsimpeln – beispielsweise beim Frühschoppen (10 bis 13 Uhr). Am Sonnabend und Sonntag sind einige Imbissstände geöffnet. Und auch die letzte noch erhaltene NVA-Feldbackanlage wird wieder vor Ort sein. „Wir backen Brot und Kuchen“, erzählt Jörg Schenk.
Das Veranstaltungsgelände des 14. Oldtimer-Treffens liegt direkt an der Bundesstraße 1 zwischen Seelow und Küstrin im Oderbruch im Alt Tuchebander Ortsteil Neu Tucheband. Die Anfahrt zum Treffen ist mit Hinweisschildern „Oldtimer-Treffen“ ausgewiesen. Jörg Schenk weist darauf hin, dass ausreichend kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen. Er bittet die Besucher, auf der Zufahrtsstraße so weit vorzufahren, bis sie zum Parkplatz eingewiesen werden.