Nachdem die ersten paar Wochen der Corona-Krise ja mit immer neuen Tiefschlägen über das Team hereingebrochen waren, sich zum Komplettausfall der Einnahmen auch noch die neuen Auflagen nach der aktuellen Brandschutzschau gesellten (MOZ berichtete), gab es zuletzt immer wieder Lichtblicke. Eine enorme Solidaritätswelle ist durch die angespannte Lage freigesetzt worden. Zwar bleiben massive Herausforderungen zu meistern, doch die Unterstützung, die den Naturschutzparkverein Märkische Schweiz als Träger in jüngster Zeit erreichte, war äußerst vielfältig.
So hat einer der Helfer einen neuen Dienstwagen vermittelt, nachdem der betagte Opel, der bisher als fahrbarer Untersatz für verschiedenste Einsätze diente, es nicht mehr durch den TÜV geschafft hätte. Nicht nur das – der Unterstützer habe auch noch die Leasingraten für das neue Fahrzeug übernommen, kann es Charlotte Bergmann kaum fassen.
Überaus glücklich ist das Team auch über eine Einsparung im Rahmen der jährlich anfallenden Kosten. Denn wie sich nach einem Austausch mit dem Gesundheitsamt ergab, muss die sonst alle zwölf Monate fällige Trinkwasseranalyse wegen der hervorragenden Qualität des Wassers in Drei Eichen fortan nur noch alle drei Jahre erfolgen – Wegfall einer Ausgabe in nicht unerheblicher Größenordnung in der Zwischenzeit. Dafür wiederum habe sich das finanzielle Puffer auf dem Konto dank zahlreicher Spenden im zurückliegenden Monat auf über 12 000 Euro ausgedehnt. Zusammen mit den 15 000 Euro Soforthilfe, die ja das Land auf den Antrag recht frühzeitig bewilligt hatte, nimmt dieser Betrag erst einmal die allergrößten Sorgen. Unter anderem könne man damit die Rückerstattung der Anzahlungen jener Kita und Schulen zu übernehmen, bei denen Berliner Senat und Brandenburger Bildungsministerium nicht für den Ausfall einspringen.
Werben um Rettungsschirm
Noch ist unklar, wann der Beherbergungsbetrieb in Drei Eichen und auch die inhaltlichen Angebote wieder starten dürfen. Mitglieder des Teams und Partner seien allerdings kreativ dabei, alternative Formate zu entwickeln. Mit Ernüchterung hat Charlotte Bergmann allerdings zur Kenntnis nehmen müssen, dass sich in Sachen eines bundesweiten Rettungsschirms für solch gemeinnützig betriebene Häuser noch nichts Sichtbares getan hat. Für die Arbeitsgemeinschaft für Natur und Umweltbildung (ANU) als Dachverband habe sie das Thema immerhin bis zu einer Diskussionsrunde im Bundestag weitergetragen.