In dem unter Michael Lampelt, Ralf vom Orde und Dirk Jahn geleiteten Turnier untermauerten die Reichenbergerinnen bereits in den Vorrundenspielen der Gruppe A ihre Ambitionen. Die Titelverteidigerinnen starteten im Eröffnungsspiel gegen die von Marcel Dunst betreuten Grün-Weißen aus Letschin mit einem 1:0-Erfolg. Es folgte ein überraschendes, da nicht wirklich einkalkuliertes, 1:1-Remis gegen Blau-Weiß Markendorf. Dennoch absolvierte Reichenberg die Gruppenphase ungeschlagen, denn im dritten Spiel der Viererstaffel langte es zu einem hauchdünnen 1:0 gegen Victoria Seelow. Dementsprechend hievte sich Reichenberg unter der Regie von Co-Trainer Erik Wähner dann als Sieger der Staffel A ins Halbfinale. Der Weg der Seelower Kickerinnen um Mario Zahn dorthin war bereits nach den ersten beiden Partien geebnet. Dem 1:0 zum Auftakt gegen Blau-Weiß Markendorf ließen die Zahn-Frauen umgehend ein weiteres 1:0 gegen Grün-Weiß Letschin folgen. Die sechs Zähler reichten den Kreisstädterinnen zum Einzug ins Semifinale. Auf der Strecke blieben indes der Grün-Weiß Letschin, das lediglich beim 1:0-Erfolg gegen Markendorf Glückshormone frei setzen konnte.
Spannende Staffel B
Spannender war`s in der Gruppe B – zumindest, was Rang 2 hinter dem Staffelsieger SG Bruchmühle betraf. In einem packenden Zweikampf setzte sich die Spielgemeinschaft SV Tauche/SG Borussia Fürstenwalde letztlich punktgleich mit der drittplat-zierten SG Herzfelde/Rehfelde durch.
Mussten die Bruchmühlerinnen gegen Herzfelde/Rehfelde zum Auftakt noch eine 0:1-Niederlage quittieren, drehten sie in den beiden verbleibenden Partien erwartungsgemäß auf und ließen jeweils einen 2:1-Erfolg gegen den 1.FC Frankfurt sowie SG SV Tauche/Fürstenwalde folgen. Derweil startete Tauche/Fürstenwalde mit einer Nullnummer gegen die Oderstädterinnen, um anschließend der Spielgemeinschaft Herzfelde/Rehfelde mit 2:1 das Nachsehen zu geben. Als Spielverderber für Herzfelde/Rehfelde erwiesen sich im letzten Vorrundenspiel die Frankfurterinnen. Aufgrund des 0:0-Endstandes nach der regulären Spielzeit verpassten die SG-Kickerinnen auf den letzten Drücker den Sprung ins Halbfinale. Ausschlaggebend dafür war nun gegenüber dem punktgleichen SG Tauche/Fürstenwalde das minimal schlechtere Torverhältnis. Für den 1.FC Frankfurt langte es mit zwei Zählern nur zum vierten Gruppenplatz.
Eine Hausnummer im Halbfinale
Der Turnier-K.-o. ereilte Tauche/ Fürstenwaldes Frauen dann im Halbfinale. Reichenberg gelang mit einem Doppelpack der bärenstarken Sarah Weihmann sowie einem weiteren Treffer von Christin Zeuschner eine echte 3:0-Hausnummer auf dem Weg ins Finale und zur Titelverteidigung. Das zweite Semifinale zwischen den Bruchmühlerinnen und die zusehends kräftemäßig abbauenden Victorianerinnen, die lediglich über eine Wechselspielerin verfügten, entschieden die favorisierten SG-Kickerinnen zu ihren Gunsten. Ein Treffer von Leonie Kirchner langte den Frauen um Trainerin Nicole Strauss zum Finaleinzug.
Auch das Spiel um Rang 3 litt ein wenig unter der Torarmut. Ein Treffer von Tauche/Fürstenwaldes Kristina Fröming langte zum knappen 1:0-Erfolg gegen Victoria Seelow.
Das Endspiel zwischen dem Reichenberger SV und der SG Bruchmühle erwies sich als spektakuläre Partie. Mit einem schnellen Treffer noch in der ersten Minute der zehnminütigen Spielzeit brachte Sarah Weihmann Reichenberg mit 1:0 nach vorn. Bruchmühle erhöhte merklich die Angriffsbemühungen, scheiterte mehrfach an der sicheren SV-Torfrau Sophie Simon, während Christin Zeuschner auf der Gegenseite zum 2:0-Triumph und vollkommenen Reichenberger Glückseligkeit traf.
Nicht zuletzt lebten die Frauen-Hallenkreismeisterschaften 2020 auch von der reibungslosen Organisation sowie der fehlerfreien Vorstellung der Unparteiischen Jens-Uwe Bethge, Günter Schachler und Horst Panwitz.