Jetzt klicken Handschellen: Seit November 2021 kam es im Landkreis Märkisch-Oderland zu mehreren Raubstraftaten. Immer wieder ereigneten sich die Verbrechen in der Nähe von Straßen- und S-Bahnanschlüssen im Stadtgebiet Strausberg. Unklar war lange, wer sich hinter den Diebstählen verbarg. Jetzt kommt Licht ins Dunkle.
Die ersten Ermittlungen ließen den Schluss zu, dass die Täter zumeist im Dreiergrüppchen vorgingen und es bei ihren Handlungen auf hochwertige Kleidungsstücke abgesehen hatten. Schuhe und Jacken passten in ihr Beuteschema, aber auch Mobiltelefone mussten die Geschädigten herausgeben. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hatten die Räuber zugeschlagen und getreten und immer wieder mit vorgehaltenen Messern gedroht.
Die Kriminalpolizei der Inspektion Märkisch-Oderland übernahm die Aufklärung der Geschehnisse und bildete dafür eine Ermittlungsgruppe. Es galt in weiterer Folge alle bislang bekanntgewordenen Vorfälle zu bewerten, mögliche Verbindungen herauszustellen, Hinweise und Aussagen zu durchforsten sowie die Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei mit „ins Boot zu holen“. Darüber hinaus waren die Beamten des Wach- und Wechseldienstes und der Revierpolizei über die neuesten Erkenntnissen informiert und sahen in ihren Bereichen ganz genau hin.
Polizei nimmt Anfang April erste Verdächtige fest
Die Nacht zum 01. April sollte dann den Durchbruch bringen: Einem 22-Jährigen war in der Altstadt sein Telefon sowie das Portemonnaie abgenommen worden. Umgehend alarmierte Polizisten des Wach- und Wechseldienstes konnten die Räuber noch in unmittelbarer Nähe zum Ort des Geschehens greifen. Bei ihnen fand sich das Mobiltelefon an und auch der Inhalt des Portemonnaies ist ausfindig gemacht worden. Daraufhin klickten Handfesseln und dem Trio wurde die vorläufige Festnahme erklärt.
Die Koordinierung der weiteren Maßnahmen übernahm dann wieder die Ermittlungsgruppe. Durchsuchungen an den Wohnanschriften der Delinquenten förderten zahlreiche Beweismittel ans Tageslicht. Diebesgut, Schlagringe, ein Schlagstock sowie eine täuschend echt aussehende Schusswaffe und Drogen samt Zubehör zum Konsum entdeckten die Kriminalisten.
Sieben Straftaten, vier Tatverdächtige – gibt es mehr?
Bis heute konnten sieben Raubstraftaten zweifelsfrei aufgeklärt und vier Tatverdächtigen zugeordnet werden. Nach jetzigen Erkenntnissen hatten sie mit den Delikten ihren Drogenkonsum finanziert. Gegen drei Herren im Alter von 17, 18 und 19 Jahren ist auch Untersuchungshaft erlassen worden. Die Ermittlungen dauern trotzdem an.
Mögliche weitere Geschädigte, die bislang nicht mit der Polizei in Kontakt getreten sind, können dies natürlich immer noch nachholen. Das kann direkt in einer Polizeidienststelle oder über die Rufnummer 03341 3300 bzw. die Internetwache www.polizei.brandenburg.de erfolgen.