Auf offener Strecke musste ein Zug der Linie RB26 in Richtung Berlin am Mittwochmorgen im frühen Berufsverkehr unfreiwillig zwischen Müncheberg und Rehfelde halten. Wie ein NEB-Sprecher bestätigte, warteten die rund 200 Fahrgäste rund drei Stunden lang in den Wagons auf die Weiterfahrt. Ursache war laut Angaben des Schienenverkehrsunternehmens ein Schaden am Getriebe, der plötzlich aufgetreten sei.
Zunächst habe man gedacht, die Störung vor Ort beheben zu können. Erschwerend sei hinzugekommen, dass sich die Störung in einem Funkloch ereignete, sodass die Kommunikation mit den Technikern in der Leitstelle zusätzlich erschwert wurde. Schließlich sei es gelungen, zumindest ein Zugteil wieder fahrtüchtig zu bekommen. Dazu wurden die in dem anderen Zugteil befindlichen Fahrgäste von Kundenbetreuern aufgefordert, auf der eingleisigen Strecke in den ersten Wagen umzusteigen. „Eine Evakuierung war in diesem Abschnitt nicht möglich. Da wären die Fahrgäste lange zu Fuß unterwegs gewesen“, teilt der NEB-Sprecher mit.
Weiterfahrt mit der S-Bahn
Um 5.11 Uhr war der Zug in Küstrin-Kietz gestartet. Erst gegen 10.15 Uhr erreichte er den Bahnhof Strausberg, wo die Passagiere ihre Fahrt mit der S-Bahn fortsetzen mussten. Während einige Bahnnutzer in den sozialen Medien von einem „Chaos“ sprachen, gab es auch Lob für den Lokführer und die Zugbegleiter, die sich um die Fahrgäste gekümmert und sie mehrfach informiert hatten.
Im Anschluss konnte der Zugverkehr auf dem Streckenabschnitt aufgrund des defekten Wagons nicht fortgesetzt werden. Fahrgäste mussten zwischen Müncheberg und Strausberg in Busse umsteigen. Gegen 12 Uhr, so der Sprecher, konnte der RB26 wieder planmäßig fahren, wobei der erste Zug auf der Linie noch mit einer Verspätung von rund einer halben Stunde losgefahren sein soll. Weitere Auswirkungen auf den Fahrplan hatte der Ausfall laut NEB nicht.