Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Abläufe werden konkreter: Wenn Rüdersdorf als Gastgeberstadt bei den Special Olympics, den olympischen Spielen für Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen, vom 12. bis 15. Juni Athleten aus Mosambik empfängt, wird in der Gemeinde einiges los sein.
Höhepunkt ist der Fackellauf am Mittwoch, 14. Juni, bei dem das olympische Feuer – die Flame of Hope – durch Rüdersdorf getragen wird. Auf ihrem Weg zum Berliner Olympiastadion, wo die Fackel zur Eröffnungsfeier der Weltspiele am 17. Juni die große Flamme entfacht, passiert sie die Host Towns der internationalen Delegationen in Brandenburg und Berlin. Bevor die Fackel nach Rüdersdorf kommt, wird sie durch Fürstenwalde getragen; im Anschluss an den Fackellauf durch die Bergbaugemeinde zieht sie weiter nach Bernau und Panketal.
Inklusionsfest im Museumspark
Start des Fackellaufs ist nach derzeitiger Planung um 11 Uhr am Kulturhaus. Begleitet wird der Lauf von rund 120 internationalen Läuferinnen und Läufern, darunter auch Special Olympics Athletinnen und Athleten. Entlang der Strecke können Zuschauerinnen und Zuschauer das Spektakel verfolgen. Die drei Kilometer lange Strecke führt vom Kalkberger Platz über die Straße der Jugend, Dr.-Wilhelm-Külz-Straße, Peter-Lübkes-Brücke, Rudolf-Breitscheid-, Berg- und Hans-Striegelski-Straße über die Straße der Jugend und Heinitzstraße in den Museumspark.
Dort findet im Anschluss an den Lauf ein großes Inklusionsfest statt. Daran beteiligen sich bei freiem Eintritt für Gäste in den Museumspark Vereine aus Rüdersdorf und der Umgebung; das Programm mit Reden wird musikalisch beleitet durch die Bands des Strausberger Vereins Mittendrin anders (Midria) und der Förderschule in Neuenhagen.
Fackellauf der Special Olympics World Games
Der offizielle Fackellauf der Special Olympics, zu Englisch Law Enforcement Torch Run, kurz LETR als eingetragener Name, wurde vor 40 Jahren von US-amerikanischen Polizisten ins Leben gerufen und ist seitdem eng mit den Special Olympics verbunden. Deshalb sind bei den Weltspielen in Berlin auch Polizeibeamte dabei, sammeln Spenden und tragen gemeinsam mit den Athletinnen und Athleten die Flamme zur Eröffnungsfeier.
Programm mit Schule und Vereinen
Empfangen und untergebracht wird die Delegation aus Mosambik, zu der neben den drei Athletinnen und Athleten der Delegationsleiter sowie Trainer, Trainerinnen und medizinisches Personal gehören, im Gästehaus des Rüdersdorfer Rudervereins Kalkberge. Unterstützt wird die Delegation von einem sogenannten Delegation Assistant Liaison, einem Freiwilligen, der Hauptansprechpartner für die lokalen Organisatoren ist und durch Kulturvermittlung und Übersetzungen hilft. In Mosambik ist Portugiesisch Amtssprache; die Delegation spricht zudem Englisch.
Als Host Town hat die Gemeinde für die Sportlerinnen und Sportler ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Es beinhaltet etwa ein gemeinsames Training mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen des Heinitz-Gymnasiums, einen Abend mit dem Bergbauverein, Pizzabacken beim Wiesenzirkus Bunterhund und einen Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde.
Der Aufenthalt in Rüdersdorf im Vorfeld der Special Olympics soll den Athletinnen und Athleten aus Mosambik Zeit zur Akklimatisierung und Vorbereitung auf die Wettbewerbe geben. Gleichzeitig möchte das Host Town Programm mit inklusiven Projekten in den Kommunen den gesellschaftlichen Wandel fördern und den Zugang von Menschen mit Behinderung zum Sport und zu anderen Lebensbereichen verbessern.