Ein tragischer Unfall sorgte am Freitagmittag, 19. Mai, für eine Sperrung und lange Staus auf der A10. Die Fahrerin eines BMWs hatte gegen 10.45 Uhr nach einer Panne ihr Fahrzeug absichern wollen und ist dabei von einem Lkw erfasst worden. Die Autobahn war zwischen den Anschlussstellen Marzahn und Hellersdorf, in Richtung Dreieck Spreeau, gesperrt.
Nach bisherigen Informationen hatte die Frau ihr Fahrzeug noch auf den Standstreifen gefahren und ist ausgestiegen. Den Angaben der Polizei zufolge hatte sie versucht, die Kinder aus dem Fahrzeug zu holen und die Unfallstelle abzusichern.

Lkw konnte nicht rechtzeitig bremsen

Der Fahrer eines herannahenden Lkw hatte unterdessen keine Chance mehr, rechtzeitig vor dem Fahrzeug auf dem Standstreifen zum Stehern zu kommen. Die Frau wurde erfasst und schwer verletzt. Ersthelfer, darunter auch Polizisten aus Berlin und Trier, die zufällig an der Unfallstelle vorbeikamen, hatten die Frau und die beiden Kinder bereits versorgt.
Ermittler der Autobahnpolizei aus Bernau hatten Spuren an der Unfallstelle gesichert. Ein Gutachter der Dekra soll noch zum Einsatz kommen.
Ermittler der Autobahnpolizei aus Bernau hatten Spuren an der Unfallstelle gesichert. Ein Gutachter der Dekra soll noch zum Einsatz kommen.
© Foto: Dennis Lloyd Brätsch
Ein Notarzt und Notfallsanitäter konnten die schwer verletzte Frau vor Ort stabilisieren. Sie wurde anschließend mit einem Rettungshubschrauber in ein Spezialkrankenhaus nach Berlin geflogen. Die beiden Kinder blieben, den Angaben der Polizei zufolge, unverletzt.
Baustelle verschärft Situation am Dreieck Spreeau noch über Wochen
Stau auf der A10 und A12
Baustelle verschärft Situation am Dreieck Spreeau noch über Wochen
Beeskow

Ermittlungen dauern weiterhin an

Die Autobahn 10 war für die Dauer der Rettungsmaßnahmen bis 12 Uhr voll gesperrt. Ein Gutachter der Dekra und Ermittler der Autobahnpolizei aus Bernau sicherten Spuren an der Unfallstelle. Auf der A10 kam es noch zu langen Staus, da für die Unfallaufnahme nur eine Spur für den Verkehr befahrbar war. Laut dem ADAC-Staumelder musste man zeitweise mindestens 41 Minuten mehr einplanen für das Passieren der Unfallstelle.
Die Autobahn 10 war für die Rettungsmaßnahmen voll gesperrt.
Die Autobahn 10 war für die Rettungsmaßnahmen voll gesperrt.
© Foto: Dennis Lloyd Brätsch

Ähnlicher Unfall vor wenigen Tagen

Am Dienstagabend, dem 16. Mai, hatte es in Neuenhagen bei Berlin einen ähnlich tragischen Unfall gegeben. Nach einem Auffahrunfall auf der B1 / B5 hatte ein 38-jähriger Mann die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern wollen. Er wurde dabei von einem BMW erfasst und lebensbedrohlich verletzt. Die Bundesstraße war daraufhin für etwa vier Stunden gesperrt.