Einen Tag nach dem Messerangriff in einer Berliner Grundschule ist die besonders schwer verletzte Schülerin außer Lebensgefahr. Das sagte eine Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung am Donnerstag. Die beiden niedergestochenen Mädchen, sieben und acht Jahre alt, seien aber weiterhin schwer verletzt und werden im Krankenhaus behandelt.
Angehörige sowie Schüler und Lehrer, die bei der Tat am Mittwochnachmittag dabei waren, werden psychologisch betreut. Die Schule hatte mitgeteilt, man sorge sich „um die Kinder und Kolleginnen und Kollegen, die bei der Tat zugegen waren“.
Senat: Messerangriff ließ sich nicht verhindern
Der Messerangriff war aus Sicht des Senats ein „absoluter Einzelfall und eine Tragödie“. Den Angriff hätte man nach aktuellem Wissensstand nicht verhindern können, sagte eine Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung am Donnerstag.
Der Schutz vor Angriffen, so gut man ihn überhaupt gewährleisten könne, sei an Berliner Schulen sehr gut vorhanden. Der Fall vom Mittwoch sei aber nach derzeitigem Stand nicht zu verhindern gewesen. Das Personal an Berliner Schulen sei für Notfälle dieser Art geschult. „Ein Restrisiko wird man niemals ausschließen können“, so die Sprecherin.
Weitere Schülerinnen und Schüler seien Augenzeugen der Tat gewesen, sagte die Sprecherin. Der Angriff habe in der Nachmittagsbetreuung stattgefunden, während die Kinder auf dem Schulhof gespielt hätten. Nun sei die Schule am Donnerstag und Freitag als „Begegnungsstätte“ geöffnet. Es herrsche aber keine Schulpflicht. Interventionsteams aus Psychologen, Therapeuten und Seelsorgern seien im Einsatz.
Ein Mann hatte auf dem Schulhof an der Mainzer Straße mit einem Messer auf die Mädchen eingestochen. Die Polizei nahm einen 38-jährigen Mann als mutmaßlichen Täter fest. Das Motiv für die Tat war zunächst noch unbekannt.