• Auf dem Hauptstadtflughafen BER hat ein Feueralarm ausgerechnet am reisestarken Freitag für Chaos gesorgt.
  • Viele Passagiere mussten ein zweites Mal durch die Sicherheitskontrolle.
  • Ihr Abflug vom BER verzögerte sich teils um mehrere Stunden.
  • Auch einen Tag nach dem Chaos gibt es Rätselraten über die Ursache.
Am Mittag hatte ein Brandmelder in einer öffentlichen Toilette Alarm ausgelöst. Die Bundespolizei räumte daraufhin den kompletten Sicherheitsbereich. Die Fluggäste wurden aufgerufen, Ruhe zu bewahren. Nach Angaben einer BER-Sprecherin waren Tausende Passagiere betroffen.
Nach dem Alarm blieben die Sicherheitskontrollen für gut zwei Stunden geschlossen. Während der Räumung trafen schon kontrollierte Passagiere, die auf den Abflug warteten, mit eintreffenden Fluggästen von außerhalb des Schengenraums zusammen, die noch nicht kontrolliert waren. Die Bundespolizei durchsuchte deshalb den Sicherheitsbereich nach verdächtigen Gegenständen. Warum der Brandmelder Alarm gab, war zunächst offen. Die Verantwortlichen schlossen nicht aus, dass in der Toilette jemand geraucht hatte.
Kurz vor 15.00 Uhr konnten die Sicherheitskontrollen wieder öffnen. Am frühen Abend war die Abfertigung der Maschinen - auch von Flugzeugen, die gewartet hatten - nach Angaben der Flughafengesellschaft noch in vollem Gang. Einige Verbindungen wurden gestrichen.
Wie die Flughafen-Leitung auf Twitter schreibt, wurde ein Brandmelder auf der öffentlichen Toilette ausgelöst. Das führte dazu, dass der gesamte Sicherheitsbereich geräumt werden musste. „Bereits kontrollierte Passagiere müssen erneut durch die Sicherheitskontrolle“.
Durch die Situation kam es ebenfalls zu Verzögerungen im Flugbetrieb, Verspätungen waren somit vorprogrammiert.
Nachdem der Flugbetrieb über eine Stunde lang komplett zum Erliegen kam, wurde er gegen 14.20 Uhr wieder aufgenommen. Das berichtete ein Twitter-User vor Ort.
Auch einen Tag nach dem Chaos auf dem BER sind einige Fragen noch offen. Die Verantwortlichen wollen mögliche Fehler aufarbeiten. Die Vorgänge würden intern ausgewertet, hieß es am Samstag von der Flughafengesellschaft und der Bundespolizei. „Natürlich haben alle ein Interesse daran, dass das beim nächsten Mal nicht passiert“, sagte ein Flughafensprecher.
Warum der Brandmelder auslöste, lasse sich noch nicht sagen, sagte ein Bundespolizeisprecher. Die Ursachenforschung laufe noch. Weiterhin wird nicht ausgeschlossen, dass Zigarettenrauch zu dem Alarm geführt haben könnte.

Chaos nach Feueralarm am BER

Auf sozialen Medien waren chaotische Szenen zu sehen. Hunderte Menschen warteten in Schlangen darauf zu erfahren, wie es weitergeht. Nach Angaben der MAZ berichteten Augenzeugen von weinenden Menschen, die fürchteten, ihre Flüge zu verpassen. Eine Flughafensprecherin sagte jedoch, dass die Flieger auf alle Passagiere warten würden.
Wie die Bundespolizei auf Twitter mitteilte, mussten alle Passagiere deshalb neu kontrolliert werden, weil es zu einer „Vermischung von ankommenden und abfliegenden Passagieren“ kam.
Weiter schrieb die Polizei, dass die Sicherheitskontrollen gegen 14.30 Uhr wieder aufgenommen wurden. Um den Vorgang zu beschleunigen wurden Passagiere gebeten, Jacken auszuziehen, Flüssigkeiten aus ihren Taschen zu holen und Gegenstände aus den Hosentaschen zu nehmen.
Ankommende Passagiere berichteten auf sozialen Medien, dass sie nicht in das Flughafengebäude gelassen würden, sondern in den Flugzeugen warten müssten.
Die Kontrollspuren waren am Freitag ohnehin stark ausgelastet, wie die Bundespolizei am Morgen mitgeteilt hatte. Der Zwischenfall könnte wegen des Passagierstaus noch über Stunden zu Verzögerungen am Flughafen führen.

Verunreinigtes Trinkwasser am BER

Für den BER ist es keine besonders gute Woche: Bereits am Mittwoch gab die Flughafen-Leitung bekannt, dass das Trinkwasser im Terminal 1 durch Keime verunreinigt sei, weshalb es komplett ausgetauscht werden müsse. Somit ist das Wasser am BER Terminal 1 aktuell nicht trinkbar.
Mehr Informationen über Entwicklungen am Flughafen BER gibt es auf unserer Themenseite zu lesen.