Der Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg ist im Berliner Süden erfolgreich gesprengt worden. Der Sperrkreis in Marienfelde wurde aufgehoben, die Menschen können zurück in ihre Häuser, teilte die Polizei am Freitagvormittag mit. Der Fund war keine Fliegerbombe, sondern ein „Raketengeschoss“, so die Polizei. Eine Entschärfung war nicht möglich.
Stand am Freitagmorgen: Nach dem Fund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg in Berlin-Marienfelde ist in der Nacht zu Freitag die Evakuierung der umliegenden Wohnhäuser abgeschlossen worden. Alle Menschen hätten den 500-Meter-Sperrkreis verlassen, schrieb die Polizei auf Twitter.
Zunächst war von einer 100 Kilogramm schweren Bombe ausgegangen worden und von einer Entschärfung die Rede. Nun teilte die Polizei auf Twitter mit: „Die Weltkriegsbombe hat sich als Raketengeschoss entpuppt. Eine Entschärfung ist nicht möglich.“ Daher erfolge in Kürze eine kontrollierte Sprengung vor Ort.
Der Einsatz könne noch einige Zeit andauern, teilte die Polizei mit. Anwohner bräuchten Geduld: „Bitte richten Sie sich auf eine lange Nacht außerhalb Ihres Hauses ein und suchen Sie sich ggf. eine alternative Übernachtung“, hieß es auf Twitter.
Daran hat sich am Freitagmorgen (12. Mai) nichts geändert: „Guten Morgen an alle, die in Marienfelde darauf warten, in ihre Wohnungen, Häuser oder Arbeitsstätten zurückkehren zu können. Die Maßnahmen zur Weltkriegsbombe dauern noch an und werden auch zeitnah nicht abgeschlossen sein. Wir bitten um Geduld“, so die Polizei auf Twitter.
Alle Anwohnerinnen und Anwohner im Bereich des Sperrkreises müssten zur Vorbereitung und Durchführung der Entschärfung ihre Häuser verlassen. Die Evakuierung solle so schnell wie möglich durchgeführt werden, hieß es gegen 20 Uhr. Wie viele Menschen betroffen sind, war zunächst nicht klar.
Wegen der Entschärfung wurde auch der S-Bahnverkehr der Linie S2 eingeschränkt. Seit etwa 20 Uhr ist der Abschnitt zwischen Schichauweg und Marienfelde unterbrochen, wie die Verkehrsinformationszentrale mitteilte. Die Busse der Linien M11, X83, 277, 710 und 711 werden demnach entsprechend umgeleitet. Ein Ersatzverkehr mit Bussen könne wegen der Größe und Lage des Sperrkreises nicht angeboten werden, erklärte die Deutsche Bahn.