Badeunfälle sind besonders in den Sommermonaten in den Schlagzeilen. Am Sonntag, 09. Juli 2023, ertrank ein sechsjähriges Mädchen im Rangsdorfer See im Landkreis Teltow-Fläming. Am Montag, 10. Juli 2023, wurde eine leblose 72-jährige aus dem Caputher See (Landkreis Potsdam-Mittelmark) geborgen.
  • Wie viele Menschen ertrinken jährlich in Brandenburg?
  • Was kann man tun, um Kinder vor dem Ertrinken zu schützen?

Ältere Männer am meisten ertrunken

355 Menschen ertranken im Jahr 2022 in Deutschland. Das ergibt eine Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG). 46 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 0 bis 20 starben durch Ertrinken. Die meisten Ertrunkenen waren zwischen 51 und 60 Jahre alt und zwischen 71 und 80 Jahre alt. Die meisten Ertrunkenen gab es in dem Jahr in Bayern (69 Tote), Nordrhein-Westfalen (56 Tote) und Niedersachsen (42 Tote). 80 % der Ertrunkenen deutschlandweit waren männlich. Die meisten Todesfälle gab es in Seen, Flüssen und Teichen.

Auch Kinder ertrinken jedes Jahr in Brandenburg

In Brandenburg im Jahr 2022 starben 22 Personen durch Ertrinken. Die meisten Todesfälle ereigneten sich im Juni, Juli und August – vor allem in Seen. In Brandenburg waren die meisten Ertrunkenen zwischen 51 und 60 Jahre alt und männlich. Auch zwei Kinder im Alter von null bis 20 starben durch Ertrinken.
Eine Infografik der DLRG zum Ertrinken im Jahr 2022 veranschaulicht, wie viele Menschen, wo und in welchen Gewässern starben.
Eine Infografik der DLRG zum Ertrinken im Jahr 2022 veranschaulicht, wie viele Menschen, wo und in welchen Gewässern starben.
© Foto: DLRG
Die „Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ empfiehlt folgende Maßnahmen, um das Ertrinken von Kindern zu verhindern.
  • Kinder dürfen im und am Wasser (z.B. Badewanne, Regentonne oder Planschbecken) nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Auch nicht, um nur kurz etwas zu erledigen.
  • Erwachsene tragen die Verantwortung und sollten die Aufsicht über ein Kind nicht einem anderen Kind übertragen.
  • Planschbecken sollten nach der Benutzung vollständig entleert werden.
  • Badesitze, Schwimmflügel, Schwimmwesten, Bojen-Anzüge und andere Schwimmhilfen sind kein zuverlässiger Schutz vor dem Ertrinken. Kinder sollten mit Schwimmhilfen nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Auch Luftmatratzen, aufblasbare Schwimmtiere und ähnliches bieten keinen Schutz vor dem Ertrinken.
  • Gartenteiche, Regentonnen und offene Wasserstellen absichern (z.B. abschließbarer Deckel, Stahlgitter an der Wasseroberfläche, Zaun).
  • Kinder sollten so früh wie möglich das Schwimmen lernen und einen Schwimmkurs belegen.
  • Auf Booten sollten Kinder immer eine Schwimmweste tragen.

Schwimmkurse

● Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene finden Sie bei den Schwimmhallen in Ihrer Nähe.
● Es gibt spezielle Schwimm-Angebote für Senioren.
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