Am Dienstagmorgen, den 30. Mai, hatten Polizisten und Feuerwehrleute mehrere Wohnungen in einem Marzahner Mehrfamilienhaus evakuiert. Die Söhne eines kürzlich verstorbenen Mannes hatten in dessen Wohnung einen Behälter mit einer mutmaßlich gefährlichen Flüssigkeit gefunden und Alarm geschlagen.
Den Angaben eines Feuerwehrsprechers zufolge sei man gegen 8.20 Uhr in die Schwarzburger Straße, nahe der Ahrensfelder Stadtgrenze, gerufen worden. Zunächst war von flüssigem Sprengstoff die Rede.
Sprengstoffspezialisten untersuchen Wohnhaus in Berlin-Marzahn
Ermittler des Landeskriminalamtes und der Analytische Task Force, einer Spezialeinheit zur Erkundung von chemischen, biologischen und radioaktiven Gefahren, haben die unbekannte Flüssigkeit vor Ort analysiert. Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr standen in dieser Zeit vor dem Wohnhaus bereit. Zudem wurde der Bereich um das Wohnhaus großflächig abgesperrt.
Nach Informationen dieser Zeitung soll es sich bei dem Inhalt des Behälters um konzentrierte Schwefelsäure handeln. Weshalb die Söhne zunächst wegen eines möglichen Sprengstoffes Alarm geschlagen hatte, blieb unklar.
Flüssigkeit ist laut einem Polizei-Einsatzleiter Schwefelsäure
Den Angaben eines Einsatzleiters zufolge wurde die Schwefelsäure vor Ort gelassen und der Einsatz beendet. Die Söhne des verstorbenen Mannes müssen sich nun um die fachgerechte Entsorgung des Gefahrenguts bemühen.