Pendeln gehört für viele Menschen in Brandenburg zum Alltag. Rund eine Million Menschen pendelten im Jahr 2021 in der Hauptstadtregion über die Grenzen ihres Wohnorts zur Arbeit, wie die letzte Zählung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg aus dem November 2022 dokumentiert. Und in dem Flächenland sind für viele Brandenburgerinnen und Brandenburger die Wege weit. 25 Kilometer und mehr – so weit fahren viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer täglich zur Arbeit.
So seltsam es klingen mag: Im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen hat sich das Mobilitätsverhalten in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten nur wenig verändert. Gerade diese gefühlte Stabilität in einem wichtigen Bereich unseres Alltags führt dazu, dass wir Wandel als besonders herausfordernd wahrnehmen.

Welche Rolle spielen Homeoffice und Deutschlandticket?

E-Antrieb und neue Prioritäten in der Verkehrsplanung, Fahrrad-Boom und Klimadiskussion, Homeoffice und Deutschlandticket, die Debatte um eine Neuaufteilung von Verkehrsflächen in Städten: Bei der Art, wie wir unterwegs sind, ist etwas in Bewegung.

Jetzt mitmachen beim Mobilitätskompass 2023!

Wir möchten mehr über das Mobilitätsverhalten der Brandenburgerinnen und Brandenburger erfahren, um noch gezielter auf Probleme oder positive Entwicklungen in unserer Heimat eingehen zu können. Ihre Erfahrungen und Einschätzungen sind dabei besonders wichtig für uns. Ab Oktober werden wir die Ergebnisse auf MOZ.de präsentieren.
Nehmen Sie an unserer Umfrage teil und sichern Sie sich die Chance auf ein nagelneues E-Bike, einen Reisegutschein im Wert von 200 Euro, Tankgutscheine im Wert von 300 Euro und viele weitere tolle Preise. Hier geht’s zur Umfrage.
Es ist deshalb Zeit, diejenigen nach ihren Erfahrungen und Wünschen zu fragen, die täglich mobil sind: Sie. Wir möchten wissen, wie Sie unterwegs sind, ob Sie zufrieden damit sind und wie Sie in Zukunft mobil sein möchten. Die Redaktionen der Märkischen Oderzeitung, der Lausitzer Rundschau und der Südwest-Presse starten dazu gemeinsam die Mobilitätskompass-Studie – in Kooperation mit der Agentur „Die Mehrwertmacher“ und unter wissenschaftlicher Begleitung der Evangelischen Hochschule Dresden.

Online-Fragebogen zur persönlichen Mobilität

In den vergangenen drei Monaten hat ein Team aus Redakteurinnen und Redakteuren gemeinsam mit Wissenschaftlern einen Online-Fragebogen entwickelt, der drei Schwerpunkte umfasst: alltägliche Wege und die aktuelle Nutzung von Verkehrsmitteln, Einstellungen und Bewertungen zum Mobilitätsangebot vor Ort sowie persönliche Erfahrungen und Wünsche im Zusammenhang mit Mobilität.
Sie haben die Konzeption der Umfrage zum Mobilitätskompass unterstützt: Sozialwissenschaftler Götz Schneiderat (vorn) von der Evangelischen Hochschule Dresden und Christian Eißner, Projektleiter bei "Die Mehrwertmacher"
Sie haben die Konzeption der Umfrage zum Mobilitätskompass unterstützt: Sozialwissenschaftler Götz Schneiderat (vorn) von der Evangelischen Hochschule Dresden und Christian Eißner, Projektleiter bei „Die Mehrwertmacher“
© Foto: Die Mehrwertmacher/Melanie Gäbe
In die Entwicklung des Fragebogens ist viel Knowhow geflossen. „Da Mobilitätsverhalten sehr individuell ist, haben wir dem Fragebogen eine komplexe Filterführung gegeben, sodass sich jede und jeder mit ganz persönlichen Mobilitätsbedürfnissen wahrgenommen fühlt“, sagt Götz Schneiderat, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum der Evangelischen Hochschule. Diese Komplexität bleibt zum Glück im Hintergrund, der Online-Fragebogen selbst ist klar und verständlich aufgebaut und leicht auszufüllen.

Unterschiede von Alt und Jung, Stadt und Land, Familien und Singles

Ein Ziel des Mobilitätskompass ist es, Unterschiede im Mobilitätsverhalten und bei individuellen Bedürfnissen aufzuzeigen – zwischen Alt und Jung, Stadt und Land, Familien und Singles – und anhand von Mobilitäts-Wünschen auch in die Zukunft zu blicken. Denn unsere Mobilitäts-Optionen unterscheiden sich erheblich, beispielsweise nach Wohn- und Arbeitsort.
Im Speckgürtel und in den kreisfreien Städten Brandenburgs gibt es in der Regel ein dichtes Verkehrsnetz und eine große Auswahl an Mobilitäts-Angeboten; hier ist es für viele Menschen bequem und effizient, das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Auf dem Land sieht das anders aus, was nach wie vor das eigene Auto zum Fortbewegungsmittel der Wahl macht. Auch dies wird der Mobilitätskompass abbilden – und beim bloßen Beschreiben nicht stehenbleiben.

Ergebnisse werden an Politiker und Verkehrsplaner weitergegeben

Denn mit der Teilnahme an der Befragung haben Sie die Chance, etwas zu bewirken. Die Redaktion wird Politikerinnen und Politiker mit den Ergebnissen konfrontieren, damit die Weiterentwicklung von Verkehrsplanung und Mobilitätsangeboten nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbeiläuft.
Dass der Bedarf groß ist, relevante Themen des eigenen Lebensumfelds zu reflektieren und zu bewerten, um Anstoß für Verbesserungen zu geben, das hat eine ähnliche Befragung in Brandenburg 2022 gezeigt. Beim „Familienkompass“ waren die Brandenburger gebeten, die Familienfreundlichkeit ihrer Wohnorte einzuschätzen. Rund 10.000 ausgefüllte Fragebögen führten zu aussagekräftigen und belastbaren Ergebnissen. Das Wichtigste: Die vielen konstruktiven Rückmeldungen veranlassten die Politik, sich mit den angesprochenen Problemen auseinanderzusetzen und Lösungen zu suchen.
Nehmen Sie sich deshalb einige Minuten Zeit, um den Online-Fragebogen auszufüllen. Die Befragung ist anonym, Antworten können nicht mit einzelnen Personen in Verbindung gebracht werden. Am Ende des Fragebogens haben Sie Gelegenheit, eigene Gedanken zu ergänzen und als Dankeschön an einer Verlosung teilzunehmen. Ihre Meinung wird gehört.