Ein außer Kontrolle geratener Ehestreit in Rangsdorf (Landkreis Teltow-Fläming), beschäftigt nun Polizei und Kriminalermittler. Ein Nachbar hatte zuvor den Notruf gewählt und damit einen Polizei- und Rettungsdiensteinsatz ausgelöst. Es soll nicht der erste Streit gewesen sein, der für einen nächtlichen Polizeieinsatz sorgt. Was bisher bekannt ist.
In einer ruhigen Wohngegend in Rangsdorf ist ein Streit unter Eheleuten in der Nacht derart eskaliert, dass am Ende beide vom Rettungsdienst versorgt werden mussten. Laut einem Dienstgruppenleiter der Polizei sind die Beamten gegen 23.20 Uhr gerufen worden, als der Streit sein blutiges Ende fand.

Nachbar wählte den Notruf

Der Streit in dem Haus an der Rheingoldallee endete damit, dass die Frau zu einem Messer griff und damit ihren 57-jährigen Ehemann verletzte. Nach Informationen der MOZ soll ein Nachbar wenig später den Notruf gewählt haben. Demnach sei die Frau zu dem Nachbarn geflüchtet und berichtete, dass sie „irgendwas mit ihrem Ehemann“ getan hätte.
Polizei und Rettungsdienst wurden alarmiert, nachdem ein Nachbar den Notruf gewählt hatte.
Polizei und Rettungsdienst wurden alarmiert, nachdem ein Nachbar den Notruf gewählt hatte.
© Foto: Dennis Lloyd Brätsch
Notfallsanitäter und ein Notarzt versorgten den 57-Jährigen und brachten ihn anschließend in ein Krankenhaus. Den Angaben der Polizei zufolge soll der Mann dabei keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten haben.

Polizei leitet Ermittlungen ein

Die Frau soll bei der Tat eine Schnittverletzung an der Hand erlitten haben, die vor Ort versorgt werden konnte. Polizisten und ein Kriminaltechniker sicherten Spuren am Tatort.
Kriminaltechniker und Polizisten sichern Spuren in dem Haus. Es soll nicht der erste Einsatz an der Adresse gewesen sein.
Kriminaltechniker und Polizisten sichern Spuren in dem Haus. Es soll nicht der erste Einsatz an der Adresse gewesen sein.
© Foto: Dennis Lloyd Brätsch
Das Haus, in dem es öfter zu Polizeieinsätzen wegen häuslicher Gewalt kommt, wurde für weiterführende Ermittlungen versiegelt. Kriminalisten sollen nun zu den Hintergründen der Tat ermitteln.

Hilfe bei häuslicher Gewalt

Hilfe bei häuslicher Gewalt bieten viele Beratungsstellen und Vereine. Bei einer akuten Bedrohung sollte man in jedem Fall die Polizei alarmieren. „Die Polizei hat die Möglichkeit, die Tatperson sofort für 10 Tage der Wohnung zu verweisen – egal wer Eigentümer / in der Wohnung ist.“ Detaillierte Informationen zur Hilfe, Beratung und den Anlaufstellen gibt es beim Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz.
Im Land Brandenburg wurden im Jahr 2021 insgesamt 5.073 Fälle im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) registriert, davon sind 257 Fälle als mit Strafe bedrohte Versuchshandlungen dokumentiert worden.