Die 30 Quadratmeter Verkaufsfläche von Spreewald & More ist bereits aufgebaut. Die Bestellungen für das künftige Sortiment laufen an. Zwei Mitarbeiter pro Schicht sollen nach der Eröffnung am 31. Oktober Spreewaldgurken, Leinöl und Souvenirs mit regionalem Bezug verkaufen.
Schon zur eigentlichen Eröffnung 2011 und dann nach der ersten Verschiebung 2012 sah das Konzept vor, dass rund ein Drittel der Anbieter aus der Region kommt. Dabei ist es auch geblieben, so ein Sprecher der Flughafengesellschaft. Genannt wird das Berliner Nobelrestaurant Borchardt’s, der Souvenirladen Ampelmann, der Spielzeugladen "Die Kleine Gesellschaft" oder Bäcker Dreißig aus Guben. Viele von ihnen waren schon 2012 dabei. Wie sie das kurzfristige Aus damals erlebt und überlebt haben, darüber gibt es keine Auskünfte. Auf Nachfrage ist von Vereinbarungen und Stillschweigen die Rede.
Im Landtag war die Frage einer Entschädigung der Mieter immer wieder ein Thema im BER-Sonderausschuss. Nach der geplatzten Eröffnung hieß es, dass die Mietverträge keine Klauseln zu Verzögerungen beinhalten und deshalb auch keine Zahlungen getätigt werden müssten. Später war davon die Rede, dass es Einigungen gegeben habe. Wie die aussahen, wurde nie thematisiert. "Das ist uns durchgerutscht", sagt Tina Fischer, SPD-Abgeordnete und Mitglied im BER-Sonderausschuss des Landtages. Die Flughafengesellschaft berief sich stets auf ihre Geschäftsgeheimnisse, Akteneinsichtnahmen fanden seitens der Abgeordneten nicht statt.
Die Lausitzer Schokoladenmanufaktur Felicitas wollte ursprünglich auch am neuen Flughafen Flagge zeigen. Allerdings ließ man bereits bei der ersten Verschiebung die Idee fallen, eine eigene Produktionsanlage im Terminal zu errichten. "Wir haben uns schnell von dem Konzept verabschiedet und uns auf unseren Standort in der Lausitz konzentriert", berichtet Geschäftsführerin Goedele Matthyssen. Dort wurde eine Mitmach-Schauwerkstatt errichtet und außerdem der Standort Dresden ausgebaut. Die späteren Verzögerungen beim BER hätte man nicht verkraften können, sagt die gebürtige Belgierin. Schokolade von Felicitas wird es trotzdem im BER geben. Andere Mieter im Terminal werden mit den Produkten aus der Lausitz beliefert.