Es ist zeitiger Sonnabendnachmittag (16. Juli). Ein Sonne-Wolkenmix bei 23 Grad zieht über den Müggelsee in Berlin-Köpenick. Der Wind frischt auf und sorgt für kleine Wellen. Es ist nicht unbedingt das klassische Wetter für die Berliner, um sich in ihrer Badewanne im Südosten der Hauptstadt abzukühlen.
Am Südufer an der Dampfer-Anlegestelle geht es gegen 14 Uhr allerdings alles andere als ruhig zu. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist im Einsatz. Über dem Müggelsee kreist ein ADAC-Hubschrauber. Was ist passiert?
Eine Nachfrage bei der Berliner Polizei bringt Aufklärung: Sieben Personen waren in Kajaks auf dem Müggelsee unterwegs - und sind gekentert. Die Polizei hatte zunächst von zwei Kajaks gesprochen. Anton Schubert von der DLRG-Wasserrettungsstation Berlin-Friedrichshagen korrigierte: Die sieben Personen waren in vier Kajaks unterwegs.
Retter der DLRG und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) holten sie aus dem Wasser. „Es wurde niemand verletzt“, so Polizeisprecherin Undine Schmidt auf Nachfrage von moz.de. „Als die Feuerwehr kam, waren die sieben Personen bereits weg.“
Weshalb der ADAC-Hubschrauber über dem See kreiste, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen. Ein Zusammenhang mit dem DLRG-Rettungseinsatz habe nicht bestanden. Vielleicht aber doch. Denn: Im Alarmierungsplan der Berliner Feuerwehr für Notfälle im Wasser ist der Einsatz eines Hubschraubers Standard.
Fast zeitgleich ist auf dem Großen Müllroser See (Landkreis Oder-Spree) ein Segelboot mit drei Menschen an Bord gekentert.
Einen tödlichen Bootsunfall gab es zudem am Sonnabendmittag (16. Juli) auf dem Großen Storkower See. Dabei kam eine Frau aus Berlin ums Leben.