Obwohl die Inflation in Polen noch höher ist als im Euro-Raum, können Autofahrer im Nachbarland an der Zapfsäule nach wie vor kräftig sparen, wenn die Anfahrt nicht zu weit ausfällt.
Denn in Deutschland kratzt zurzeit der Preis für Benzin an der Zwei-Euro-Marke, Diesel überschreitet diese sogar.
Benzin ist 47 Cent günstiger
Vor allem Fahrer eines Benziners sparen deutlich, wenn sie die Oder gen Słubice überqueren. Hier wurden für den Liter Superbenzin am Freitagmorgen nur 6,74 Złoty (1,44 Euro) verlangt – eine Ersparnis von 47 Cent pro Liter gegenüber den deutschen Tankstellen, wo der Liter Superbenzin mindestens 1,91 Euro kostete. Selbst das teure Premium-Benzin Super-Plus war in Słubice schon ab 7,24 Złoty (1,55 Euro) pro Liter zu haben.
Diesel-Fahrer sparen 32 Cent
Etwas geringer aber immer noch deutlich fällt die Ersparnis beim Diesel aus. Dieser war am Freitag in Polen ab 7,97 Złoty (1,70 Euro) zu haben – immerhin 32 Cent pro Liter weniger als Diesel in Deutschland, der mindestens 2,02 Euro kostete. Diesel ist also auch in Polen mit etwa 25 Cent Differenz pro Liter deutlich teurer als Benzin.
Am 11.11. feiert Polen seinen Nationalfeiertag
Wer in polnischen Geschäften einkaufen möchte, steht am Freitag, dem 11. November, vor verschlossenen Türen. Der Markt und Tankstellen haben aber geöffnet. Jedes Jahr begehen die Polen an diesem Datum ihren Nationalfeiertag. Sie feiern die Gründung der Zweiten Polnischen Republik am 11. November 1918. Davor war Polen 123 Jahre lang zwischen Preußen, Österreich-Ungarn und Russland aufgeteilt gewesen.
Doch nun zurück zu den Kraftstoffen: Laut ADAC sind die Preise diese Woche erneut kaum merklich gesunken. Einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung zufolge sanken die Preise für Diesel im bundesweiten Durchschnitt um 0,4 Cent auf 2,116 Euro pro Liter. Beim Benzin fiel der Preisrückgang demnach mit 1,2 Cent auf 1,873 Euro ebenfalls marginal aus.
ADAC: Diesel „massiv überteuert“
Laut ADAC sind die Preise aber nach wie vor „zu hoch“. Insbesondere Diesel sei „massiv überteuert“, erklärte der Automobilclub. Es gebe zwar Ursachen, wie die saisonal bedingt höhere Nachfrage nach Heizöl oder die Nutzung von Diesel als Gas-Ersatz durch die Industrie. Das Niveau des aktuellen Dieselpreises würden diese jedoch nicht rechtfertigen „Wie überteuert Diesel ist, lässt sich auch anhand der unterschiedlich starken Besteuerung erkennen: Auf einen Liter Diesel entfallen rund 20 Cent weniger Energie- und Mehrwertsteuer als bei Super E10, tatsächlich kostet Diesel aber fast 25 Cent mehr.“
Der ADAC empfiehlt, die Preise an verschiedenen Tankstellen zu vergleichen. Wer kann, solle außerdem am besten zwischen 18 und 19 Uhr oder zwischen 20 und 22 Uhr tanken. Der aktuellen Untersuchung zufolge können Verbraucher so rund zwölf Cent gegenüber den Morgenstunden sparen.
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