Nach den hochsommerlichen Frühherbstwochen kommt es aktuell zu einer leichten Abkühlung in Berlin und Brandenburg. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) kann es dabei sogar ungemütlich werden. Grund ist ein Tiefdruckeinfluss, der mit südwestlicher Höhenströmung feuchtwarme Luft nach Berlin und Brandenburg bringt.
Am Mittwoch (13. September) ziehen viele Wolken auf und bringen teils schauerartigen Regen mit sich. Vereinzelt kann es sogar Gewitter mit Starkregen geben. Am Nachmittag gibt es von der Uckermark her Auflockerungen, in der Niederlausitz hingegen ist bis zum Abend mit südostwärts abziehenden Schauern und Gewittern zu rechnen.
Dabei fällt das Thermometer deutlich im Vergleich zur Vorwoche. Wenn auch immer noch zu warm für die Jahreszeit. Die Höchstwerte liegen laut DWD dann nur noch zwischen 19 Grad in der Prignitz und 25 Grad an der Neiße. In Berlin sind es moderate 22 Grad.
Die Nacht zum Donnerstag (14. September) bleibt bei geringer Bewölkung niederschlagsfrei. Gegen Morgen können sich örtlich flache Nebelfelder bilden. Dabei ist es mit auf 11 bis 8 Grad deutlich kühler.
Der Donnerstag präsentiert sich nach örtlich auflösenden Frühnebelfeldern mit viel Sonnenschein und vorübergehenden Quellwolken. Es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 20 Grad. In der Nacht zum Freitag ist es weitgehend klar und niederschlagsfrei bei frischen Temperaturen von 10 bis 6 Grad.
Laut Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes gibt sich der Sommer noch immer nicht geschlagen. Bereits ab Freitag (15. September) scheint in Berlin und Brandenburg wieder die pralle Sonne und wird dabei nur von wenigen Wolken gestört. Das Thermometer könnte nochmal auf 24 Grad klettern. Und damit kündigt sich der sogenannte Altweibersommer an.
Woher kommt der Begriff Altweibersommer?
Für viele Menschen die schönste Jahreszeit, auch wenn es sich dabei nur um wenigen Wochen zwischen Mitte September und Mitte Oktober handelt. Doch was hat es eigentlich mit dem Begriff Altweibersommer auf sich? Zunächst wird mit Altweibersommer eine Phase sonniger und warmer Tage nach den eigentlichen Sommermonaten bezeichnet. Die Tagestemperaturen liegen über 20 Grad und die Sonnenscheindauer sollte mindestens 7-8 Stunden täglich betragen.
Auch wenn es der Begriff nahelegt, so hat der Altweibersommer vermutlich nichts mit alten Weibern zu tun, so wetteronline.de. Vielmehr sind es wahrscheinlich die Spinnen, die dem meteorologischen Phänomen seinen Namen geben. Zum einen sind die Spinnennetze der zum Sommerende ausgewachsenen Tiere nun besonders gut im Nachmittagslicht zu sehen. Zum anderen sind es die feinen Gespinste der Baldachinspinne, die möglicherweise zur Wortherkunft führen. „Weiben“ oder „weibon“ ist nämlich ein altdeutscher Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben oder für „umhertreiben“, erläutert wetteronline.de.
So segeln die zarten Spinnfäden, bedingt durch die warmen Aufwinde, durch die spätsommerliche Luft. Andererseits erinnern die weißlichen Gespinste auch an das Haar alter Frauen, womit es doch einen Bezug zu den alten Weibern gäbe. Restlos geklärt ist die Wortherkunft aber nicht. Und das passt ja gut zum mythischen und melancholischen Wesen des Altweibersommers.