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20 Jahre Neuhardenberg
DDR-Band Pankow mit Freunden von City und Silly auf Jubiläumstour
Mit kollegialer Unterstützung und jeder Menge alter Songs im Gepäck feiert die DDR-Band Pankow in Neuhardenberg ihr 40. Jubiläum – wer war dabei, und was wurde gespielt?
Spätestens bei „Babel, die Welt steht in Flammen“ ist auch das Publikum in der schönen, luftigen Open-Air-Zeltbühne im Schlosspark von Neuhardenberg auf Betriebstemperatur – während die Scheinwerfer glühen, die Sonne ihr letztes Abendlicht schenkt und Frontman André Herzberg kräftig einheizt, wird getanzt, gepfiffen, textsicher mitgesungen. Was mit „Es gibt keine bessere Zeiten“ sommerschön begonnen hatte, ist mit „Babel“, der Kampfansage an alle Idyllen, mit alter Wucht wieder da: Ja, sie sind „wieder auf den Straßen, wieder unterwegs“ – und das bunt gemischte Publikum aus alten Fans und neuer Generation in Neuhardenberg dankt es ihnen mit Jubel.
Nachgeholtes Jubiläumskonzert
Es ist ein besonderes Konzert, das sich die Stiftung Schloss Neuhardenberg zum 20. Jubiläum geschenkt hat – nicht nur, dass Pankow seine im vergangenen Jahr coronabedingt verkürzte Jubiläumstour zum 40. Bandjubiläum mit diesem Ausnahmekonzert fortsetzt, sie haben sich auch jede Menge Kollegenunterstützung mitgebracht: Wolfram Boddi Bodag, Gründer, Sänger, Keyboarder und Urgestein von Engerling, Toni Krahl, der Kollege und Frontman von City, Richie Barton von Silly und AnNa, die „bessere Hälfte“ von Rosenstolz.
In wechselnden Konstellationen geht es durch jede Menge „alte Schmankerl“, natürlich dürfen „Aufruhr in den Augen“, „Langeweile“, „Inge Pawelczik“ und, als Zugabe, „Gib mir‘n Zeichen“ nicht fehlen. Toni Krahl, der etwas melancholisch das Ende von City mit einem allerletzten Abschiedskonzert am 30. Dezember ankündigt, stielt seinem Kollegen beim City-Hit „Amerika“ fast die Show und hofft: „Vielleicht rufen sie mich nächstes Jahr noch mal an“. Und muss bei „Freitag“ aus dem Rockmusical „Paule Panke“ doch zugeben: „Früher hatte ich mehr auf den Stimmbändern“.
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Immer wieder gibt es auch das große Loblied auf die Frauen, mit dem von Herzberg bewusst ausgewählten frühen Silly-Lied „So ‚ne kleine Frau“, oder Berlin-Nostalgie mit „Neuer Tag in Pankow“. AnNa R. bringt mit dem Silly-Song „Gib mir Asyl hier im Paradies“ von 1996 tatsächlich auch einen Moment der Ruhe in die aufgeheizte Stimmung.
Und natürlich ist nach neunzig Minuten noch längst nicht Schluss mit „Da hilft kein Jammern, da hilft nur wegzugehn“ – weggehen will hier niemand, und das Publikum erklatscht und ersingt sich mit dem Kalineken-Refrain „Wir wolln nach Pankow jehn, da is et wunderschön“ Zugabe um Zugabe.
Und nach diesen glutheißen Tagen ist die Zeile „Als über Nacht Regen kam“ aus dem Rockmusical „Hans im Glück“ tatsächlich eine Verheißung, in das sie alle, AnNa R., André Herzberg und Wolfram Boddi Bodag einstimmen: „Ich glaub, es gibt das Glück“. Das glaubten an diesem Dienstag Abend in Neuhardenberg alle.