Es klingt verlockend: 200 Euro, einfach so, die für verschiedene Kulturangebote genutzt werden können – und das ohne Gegenleistung. Mit dem KulturPass will der Bund demnächst aber genau das möglich machen.
Vom KulturPass sollen zwei Gruppen profitieren, so KulturPass-Pressesprecherin Amelie Hangen: „Er führt Jugendliche, die in der Pandemie nur eingeschränkt am Kulturleben teilnehmen konnten, mit Kultursparten zusammen, die wegen coronabedingter Absagen besonders starke Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatten.“ Alle wichtigen Infos zum Angebot hat MOZ hier zusammengestellt.
KulturPass richtet sich an 18-jährige Teenager
Der KulturPass kann von allen Jugendlichen genutzt werden, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern (Geburtsjahrgang 2005).
Ob diese Voraussetzung erfüllt ist, wird bei der Registrierung mittels eines Online-Ausweis-Verfahrens geprüft. Interessierte Jugendliche benötigen daher entweder einen elektronischen Personalausweis, eine eID-Karte (für nicht-deutsche Bürger, die aus einem EU-Land stammen) oder einen elektronischen Aufenthaltstitel (eAT).
Doch auch für jüngere Menschen ist die KulturPass-Initiative durchaus interessant. So hat der Bund bereits angekündigt, dass bei einem erfolgreichen Start des Programms das Projekt verlängert wird. Und nicht nur das: Dann sollen auch schon 15- bis 17-Jährige von dem Angebot profitieren können.
Der Start des KulturPass-Programms ist am 14. Juni geplant – erst dann wird auch die zugehörige App für Smartphones verfügbar sein.
Youtube-Video: KulturPass erklärt
Empfohlener Inhalt der Redaktion
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Youtube angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
KulturPass kann über eine App genutzt werden
Ab dem 18. Geburtstag kann sich jeder Berechtigte mit dem Online-Ausweis-Verfahren in der KulturPass-App registrieren. Ist die Registrierung erfolgreich abgeschlossen, steht sofort ein Budget von 200 Euro zur Verfügung. Dieses Budget kann anschließend entweder über die App oder über die Website für eines der verfügbaren Angebote eingelöst werden.
Wichtig zu wissen: Über die App wird nur die Reservierung der gewünschten Option getätigt. Die tatsächlichen Tickets, Bücher oder Tonträger, die damit erstanden werden, müssen anschließend persönlich vor Ort abgeholt werden. Sollte man sich nach der Registrierung nicht sofort für eins der Kultur-Angebote entscheiden, ist das auch kein Problem: Das Budget kann zwei Jahre lang genutzt werden, erst dann verfällt es.
KulturPass bietet auch zahlreiche Angebote in Brandenburg
Das Angebot ist vielfältig und reicht laut KulturPass-Website von „Eintrittskarten für Konzerte, Theateraufführungen, Kinobesuche, Museumsbesuche oder Parks“ bis hin zu Büchern, CDs und Schallplatten sowie Noten oder Musikinstrumente. Auch Hangen bestätigt, dass „Kulturanbietende aller Art“ das KulturPass-Programm nutzen wollen – „unter anderem Buchhandlungen, Kinos, Museen, Ticketanbieter für Konzerte und viele mehr.“
Diese hätten von der Möglichkeit, ihre Angebote für den KulturPass anzumelden, auch schon rege Gebrauch gemacht. „Es haben sich bisher schon weit über 200 Kulturanbietende auf dem digitalen Marktplatz registriert und es wurden bereits über 2 Millionen Angebote auf der Plattform eingepflegt“, informiert Hangen. Jugendliche können die Initiative über Social Media auch direkt kontaktieren, sollten Kulturschaffende in der Nähe noch nicht am KulturPass teilnehmen – diese werden dann vom KulturPass-Team gezielt angesprochen und zur Teilnahme animiert.
Ausgenommen sind lediglich Online-Versanddienste und Streamingdienste.
Initiative fördert kulturelle Teilhabe der Teenager
Die mit 100 Millionen Euro geförderte KulturPass-Initiative wurde vom Deutschen Bundestag, der Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner ins Leben gerufen. Vorbild ist der französische „pass culture“, mit dem 18-jährige in Frankreich seit 2021 500 Euro für Kultur-Angebote erhalten. In Deutschland bekam das Projekt vor allem durch die Corona-Krise Auftrieb: „Die Idee ist aus den Beweggründen entstanden, die Nachfrage nach kulturellen Angeboten zu stimulieren sowie den Zugang zu kulturellen Angeboten zu fördern“, erklärt Hangen.
Weitere Informationen zum KulturPass gibt es auf der Website sowie auf dem Instagram-Kanal kulturpass.app.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Instagram, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Instagram angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.