Die Medienwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Andrea Wieloch wird neue Leiterin des Museums Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt/Beeskow. Geboren 1983 im sächsischen Görlitz, hat sie Kultur und Management in Zittau/Görlitz und Prag sowie Europäische Medienwissenschaft in Potsdam studiert und anschließend in der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden, dem Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik und im Museum Weißenfels gearbeitet. Zuletzt war sie Leiterin für Partizipations- und Medienprojekte im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.
Das Museum Utopie und Alltag, Alltagskultur und Kunst aus der DDR vereint das Kunstarchiv Beeskow und das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt unter einem Namen. Geleitet wurden sie seit 2017 von der Kulturwissenschaftlerin und Soziologin Florentine Nadolni, die zum 1. Januar 2023 als Museumsleiterin zum Museum der Dinge in Berlin gewechselt ist.
"Mit Andrea Wieloch haben wir eine erfahrene Museumsexpertin für die künftige Leitung des Museum Utopie und Alltag gewinnen können", sagt Landrat Rolf Lindemann. "In Zusammenarbeit mit dem Museumsteam vor Ort und externen Partnern wird sie an die Erfolge ihrer Vorgängerin Florentine Nadolni anknüpfen und das Museum in der Planstadt vor Ort und im Kontext aktueller Fragestellungen des gesellschaftlichen Zusammenhaltes und Wandels verankern sowie für die heranwachsende dritte Generation Ost öffnen. Mit der deutsch-polnischen Grenzregion und der Berlin-Brandenburgischen Museumslandschaft ist sie bereits bestens vertraut."
Insgesamt hatten sich 27 Bewerberinnen und Bewerber für die Stelle interessiert. Arnold Bischinger, Leiter des Kultur- und Sportamtes, sprach von einer „quantitativ wie qualitativ guten Bewerbungslage“. Mit dem Museum Utopie und Alltag verbinde sie „ein inniges Interesse“, sagt die neue Leiterin: „Das betrifft sowohl die Bestände und ihr besonderes Zustandekommen als auch den präzisen, gegenwartsbezogenen Umgang mit dieser Materialkultur. Die Zugänge weisen entlang des wunderbaren Titels weit über DDR-Geschichte und nationale Grenzen hinaus und bergen enorme Möglichkeiten zur Erschließung von Transformationsprozessen.“ Andrea Wieloch wird ihre Stelle am 1. März 2023 antreten.