Lange durfte der 1. FC Union Berlin von einer Sensation träumen, lag gegen den FC Bayern München vorn. Aber auch das 1:1 ist eine Überraschung Hier die Partie im Check.
Die Vorgeschichte
Vieles rankte sich beim 1. FC Union um die Person Max Kruse Obwohl der Topscorer eine lange Zeit mit einem Muskelbündelriss ausfällt. Wer wird ihn vertreten. Trainer Urs Fischer entschied sich erwartungsgemäß für den Dänen Marcus Ingvartsen. Das Duell gegen den Rekordmeister gsab es im Übrigen in der Vorsaison schon einmal. Das war es im Mai erste Geisterspiel überhaupt in der Alten Försterei. Bei den Bayern gibt es derweil einen Spieler, der gegen alle anderen Bundesligisten schon getroffen hat, nur nicht gegen die Eisernen – jedenfalls in der ersten Liga. Vor gut zwölf Jahren markierte der damals 18-jährige Perspektivspieler Thomas Müller in der 3. Liga den 1:0-Führungstreffer für die zweite Mannschaft der Münchner beim 2:1-Sieg über die Hauptstädter. Es war das erste Drittliga-Tor für Bayern II – und Müllers zweites Tor im Seniorenbereich.
Die Lage
Schon in der vergangenen Saison hatten sich die Köpenicker gut geschlagen gegen den Rekordmeister (1:2, 0:2). Vor der Partie befand Union-Coach Urs Fischer: „Wir müssen alles richtig machen, die Bayern gewinnen ihre Spiele, auch wenn sie mal einen schlechten Tag haben. Union machte lange alles richtig. Und bewies, dass auch gegen die Großen der Liga einiges möglich ist. Die Bayern retteten knapp die Tabellenführung, die Unioner verteidigten Platz 6.
Die Tore:
1:0 (4.) Grischa Prömel, verlängerte eine Ecke von Christopher Trimmel per Kopf an Neuer vorbei ins entfernte Eck.
1:1 (67.) Robert Lewandowski, lenkte mit der Fußspitze eine Eingabe von Kingsley Coman ins Tor.
Die Startelf und Taktik
Union-Trainer Fischer sorgte für keine Überraschung, wich nicht vom 4-2-3-1-System ab, um etwa das Mittelfeld zu verdichten. Der den rotgesperrten Robert Andrich rückte Sebastian Griesbeck neben Prömel ins defensive Mittelfeld. Für den verletzten Kruse stand Marius Bülter von Beginn an auf dem Platz, Ingvartsen übernahm bis zu seiner frühen Auswechslung (35.), die Kruse-Position und Fischer brachte als zusätzlichen Offensivspieler Sheraldo Becker ins Mittelfeld.
Bei den Bayern war Trainer Flick die Rotationsmaschine an und wechselte sechsmal gegenüber der Partie gegen Lok Moskau in der Champions League. So kam Unions Prömel und sein Duell mit Kumpel Niklas Süle, die zusammen 2016 Silber bei Olympia gewannen. Im Mittelfeld durfte der 17-jährige Musiala ran.
So lief die Partie
Die Unioner entwickeln sich in der heimischen Alten Försterei zu Blitzstartern. Gegen Eintracht Frankfurt trafen sich nach zwei Minuten gegen die Münchner brauchten sie zwei mehr, ehe Prömel die Führung erzielte. Verdient. Awoniyi scheiterte schon nach 55 Sekunden an Neuer, die Bayern zeigten sich überrascht, von der offensiven Spielweise der Eisernen und warfen ihre Pressingmaschine noch nicht an. Und die Partie blieb unterhaltsam. Der Druck der Gäste nahm zu, n konterte in eigenen Stadion. Aber der agile, viele Bälle festmachende Awoniyi vergab nach starken Dribbling auch seine zweite Großchance. (22.). Auf der anderen Seite fiel Lewandowski nach leichtem Schubser von Friedrich zu spät – auch der Videobeweis brachte keinen Strafstoß. Und Union-Schlussmann Luthe musste bei allem erst in der 43. Minute bei Gnabrys Knaller eingreifen.
Nach der Pause entfachten erst einmal die rund 100 Union-Fans hinter der Waldseite ein echtes buntes Raketen-Feuerwerk. Auf das der Bayern auf dem Rasen musste man länger warten. Der Druck wuchs zwar stetig, aber Coman scheiterte an Luthe (55.). Union warf sich hinten in jeden Ball und Awoniyi rutschte vorne nur knapp ein einer Becker-Eingabe vorbei und Bülter wird im letzten Moment von Pavard geblockt. Gleichwohl war der Ausgleich verdient, denn Druck nahm vor allem über Coman, den eingewechselten Sané und Lewandowski stetig zu. Ein Treffer war zwangsläufig. Und doch hätte Union mehr erreichen können, aber Bayern-Torwart Manuel Neuer war für Kaita Endos Schuss und Friedrichs Kopfball Endstation. Der erneutew Feuerwerk nasch der Partie auf der Wuhleseite hatten sich die Unioner aber verdient.
Die Statistik:
Union Berlin – Bayern München 1:1 (1:0)
Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz –Prömel, Griesbeck (70. Ryerson) – Becker, Ingvartsen (35. Teuchert), Bülter (70. Endo) – Awoniyi (90. Gentner)
Bayern München: Neuer – Pavard; Boateng; Alaba Davies – Goretzka (76. Tolisso), Müller, Musiala (63. Sané), Gnabry (88. Choupo-Moting), Coman - Lewandowski
Tore. 1:0 Prömel (4.), 1:1 Lewandowski (67.) – Schiedsrichter: Dankert (Rostock) - Zuschauer: keine
Die Stimmen
„Mein Papa hat vor dem Spiel gesagt, dass es Zeit wird für das erste Bundesiga-Tor. Das widmete ich ja meinem Papa.“> (Grischa Prömel, 1. C Union)
„Wir haben uns nicht immer gut angestellt und Union hat es gut gemacht. Aber wir hätten auch den Lucky Punch landen können.“ (Manuel Neuer , Bayern München)
Dass war für unsere Ansprüche zu wenig. Union hat die Räume gut zugemacht, aber wir haben auch zu unsauber gespielt“ (Thomas Müller, Bayern München)
So geht es weiter:
Für die Unioner steht am Dienstag (20.30 Uhr) das Duell beim starken Aufsteiger VfB Stuttgart auf dem Programm, während die Bayern ein Tag später den VfL Wolfsburg empfangen.