Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten.
Wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu folgende Länder:
Ägypten
Albanien
Andorra (Fürstentum Andorra)
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Estland
Iran
Israel
Kolumbien
Kosovo
Lettland
Libanon
Litauen
Mexiko
Montenegro
Nordmazedonien
Palästinensische Gebiete
Panama
Portugal
Serbien
Slowenien
Spanien
Tschechien
USA
Vereinigte Arabische Emirate

Drei Kategorien unterschieden

Bisher hatte die Bundesregierung nur zwischen Gebieten mit besonders ansteckenden Virusvarianten und „normalen“ Risikogebieten unterschieden. Jetzt gibt es drei Kategorien:

„Normale“ Risikogebiete:

Das sind Länder oder Regionen über einem Grenzwert (auch Inzidenzwert genannt) von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das gilt derzeit für fast ganz Europa mit Ausnahme einzelner Gebiete in Griechenland, Finnland, Norwegen, Österreich und Dänemark. Weltweit sind weit mehr als 100 Länder Risikogebiete.

Hochinzidenzgebiete:

Das sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als in Deutschland. Dazu zählen in der Regel die Länder mit einem Inzidenzwert über 200 (Inzidenz in Deutschland: 115). Es können aber auch weitere Länder unter dieser Marke unter bestimmten Bedingungen zu „Hochinzidenzgebieten“ erklärt werden. Ab Sonntag gibt es neben den bereits genannten Staaten folgende Länder mit besonders hohem Risiko: Albanien, Andorra, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Estland, Iran, Israel und die Palästinensischen Gebiete, Kolumbien, Kosovo, Lettland, Libanon, Litauen, Mexiko, Montenegro, Nordmazedonien, Panama, Portugal, Serbien, Slowenien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Virusvarianten-Gebiete:

Das sind Gebiete, in denen hochansteckende Varianten des Coronavirus aufgetreten sind. Bisher fallen Großbritannien, Irland, Südafrika und Brasilien in diese Kategorie.
Reisende aus „normalen“ Risikogebieten müssen sich spätestens 48 Stunden nach Einreise in Deutschland auf Corona testen lassen. Zudem müssen sie zehn Tage in Quarantäne, können sich davon allerdings durch einen zweiten negativen Test ab Tag fünf vorzeitig befreien lassen. Der Unterschied bei den Hochinzidenz- und Virusvarianten-Gebieten: Der Test muss bereits höchstens 48 Stunden vor Einreise erfolgen. Außerdem können die Ausnahmeregeln für die Quarantäne eingeschränkt werden. Das ist aber Sache der einzelnen Bundesländer.
Mehr zu Corona und den Folgen in Brandenburg und Berlin gibt es auf unserer Themenseite.