Es hat wieder nicht sollen sein! Trotz des fest eingeplanten 2:1-Sieges bei Werder Bremen belegt der 1. FC Union Berlin nur Platz 2 nach der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga. Entsprechend gedämpft ist die Stimmung bei den Köpenickern.
„Wir spielen in der Europa League, schaffen es aber nicht mal, hier in Deutschland die Nummer eins zu sein. Es ist mittlerweile unsere vierte Saison in der Bundesliga. Aber wir sind wieder nur Zweiter hinter Bayern München“, erklärte Union-Präsident Dirk Zingler nach einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung.

Krisensitzung bei Union Berlin

Der MOZillion weiß aus der Wuhle-Quelle: Auch Trainer Urs Fischer musste bei der Krisensitzung Rede und Antwort gegenüber der Vereinsführung stehen. Insbesondere sollte Fischer in seiner Analyse der angespannten sportlichen Situation darlegen, wie der Rückstand von drei Punkten auf Platz 1 zu erklären ist.
Immerhin gestand Zingler der Mannschaft zu, dass „Bayern München keine Laufkundschaft“ sei. Dennoch soll lediglich der Streik am Flughafen BER und die deshalb auf Donnerstag verschobene Rückreise aus Bremen die Spieler vor einem nächtlichen Straftraining unter Flutlicht im Stadion An der Alten Försterei bewahrt haben.
Trainer Urs Fischer will sich das wiederholte Verfehlen von Platz 1 nach der Bundesliga-Hinrunde übrigens nicht länger bieten lassen. Statt um die Meisterschaft müsse sein Team ab sofort gegen den Abstieg spielen, kündigte Fischer an. „Wir haben jetzt 33 Punkte geholt. Bis zu den 40 Punkten und damit zum Klassenerhalt ist es in den verbleibenden 17 Spielen noch ein weiter Weg“, blickte der Schweizer mit sorgenvollem Gesicht voraus.

Union Berlin gegen Hertha BSC

Und ausgerechnet jetzt steht das Derby gegen Hertha BSC im Olympiastadion vor der Tür. Union Berlin hat zwar die letzten vier Spiele gegen den Stadtrivalen in der Bundesliga und im Pokal gewonnen, blieb dabei aber nur ein einziges Mal ohne Gegentor.