Der 1. FC Union Berlin muss am Samstag im Heimspiel der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr) im Angriff umstellen. Stürmer Kevin Behrens (7 Saisontore) ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte für das Duell mit dem Tabellensechsten gesperrt.
Trainer Urs Fischer erklärte am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass er mit Jordan Siebatcheu (4 Tore), Jamie Leweling (1) und Sven Michel (3) drei mögliche Optionen für den Behrens-Ersatz habe. Sheraldo Becker, der zuletzt das Siegtor im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach erzielt hatte, ist gesetzt.
Die besten Karten auf den Platz neben Becker hat dabei wohl Siebatcheu. Trainer Fischer machte dem 27-Jährigen Mut: „Er versucht immer, unter der Woche Gas zu geben und sich das Selbstvertrauen zu holen. Ihm fehlt noch der Dosenöffner. Aber ein Erfolgserlebnis im Spiel bekommst du nicht geschenkt – er muss dranbleiben.“
Der Ausfall von Behrens sei schwer zu ersetzen, so Fischer. Er erklärte: „Gerade sein Kopfballspiel ist eine Stärke. Für uns war es wichtig, einen Zielspieler im Strafraum zu haben.“

Urs Fischer lässt seine Spieler träumen

Mit Leverkusen kommt das Team der Stunde in das Stadion an der Alten Försterei. Unter Trainer Xabi Alonso hat die Werkself den Sprung ins Halbfinale der Europa League geschafft und zudem auch noch einmal Tuchfühlung in Richtung Champions-League-Plätze bekommen.
Union-Trainer Fischer warnt vor dem Umschaltspiel der Gäste: „Da kommt viel Geschwindigkeit auf uns zu.“ Der Schweizer lehnt weiterhin jegliche Rechenspiele für die Tabelle ab und betonte: „Es geht am Sonnabend um drei Punkte. Wir wollen unser Heimspiel gewinnen.“ Der 57-jährige Übungsleiter verdeutlichte: „Hoffentlich träumen meine Spieler auch ein bisschen. Aber ich glaube, dass meine Mannschaft das richtig einschätzen kann und weiß, dass sie sich an jedem Spieltag am absoluten Limit bewegen muss.“
Mit Bayer Leverkusen kehrt am Samstag der Ex-Unioner Robert Andrich nach Köpenick zurück. Der Mittelfeldspieler hatte von 2019 bis 2021 unter Trainer Urs Fischer bei den „Eisernen“ gespielt. Sein Ex-Coach sagte: „Er hatte bei uns schon eine Führungsrolle und hat sein Spiel mit dem Ball noch verbessert. Robert hat eine tolle Entwicklung gemacht.“