Das war es also schon für dieses Jahr mit Fußball-Spektakel im Stadion An der Alten Försterei in Köpenick. Im letzten Heimspiel vor der Weltmeisterschaft in Katar ließ es der 1. FC Union Berlin vor allem in der turbulenten Startphase noch einmal krachen. Zum Sieg gegen den FC Augsburg reichte es jedoch nicht. Mit dem 2:2 (2:2)-Remis klettern die Eisernen in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf Platz zwei hinter Bayern München.
Union-Trainer Urs Fischer hatte die 0:5-Niederlage bei Bayer Leverkusen am vergangenen Sonntag als „Ohrfeige“ bezeichnet und eine Reaktion von seiner Mannschaft gefordert. Diese Reaktion konnte sich vor allem in der Offensive sehen. Die spielfreudigen Gastgeber kamen zu so vielen Chancen wie schon lange nicht mehr. Bei den Gegentoren fehlte es der Defensive allerdings an der gewohnten Resolutheit. Immerhin sind die Gastgeber jetzt schon seit 13 Partien im heimischen Stadion ungeschlagen.
„Letztlich fehlen uns zwei Punkte nach diesen 90 Minuten. Aber die Mannschaft hat die gewünschte Reaktion nach dem Spiel in Leverkusen gezeigt. Das hat mir gefallen. Die 2. Halbzeit war sehr dominant von uns“, erklärte Urs Fischer.

Kapitän Trimmel auf der Bank

Bei den Eisernen standen wie schon in Leverkusen Torwart Frederik Rönnow (Oberschenkelverletzung) und Mittelfeldmann Andras Schäfer (Operation am Fuß) nicht zur Verfügung. Auch Kapitän Christopher Trimmel fehlte diesmal in der Startelf. Die Kapitänsrolle gegen seinen Ex-Verein übernahm stattdessen Rani Khedira. Bei den Gästen aus Augsburg kehrte mit Torwart Rafal Gikiewicz ein Ex-Unioner an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Gikiewicz gehörte 2019 zu den Aufstiegshelden im Stadion An der Alten Försterei.
Die Heimbereiche im Stadion An der Alten Försterei waren – natürlich – auch beim letzten Heimspiel des Jahres ausverkauft. Aus Augsburg waren rund 700 Anhänger nach Köpenick gereist. Die Zuschauer wurden bestens unterhalten und erlebten einen turbulenten Auftakt. Bereits nach sieben Minuten wurde der pfeilschnelle Sheraldo Becker auf die Reise geschickt. Becker umkurvte auch noch Torhüter Gikiewicz und traf aus spitzem Winkel zur Union-Führung. Aber bereits eine Minute später nutzte Florian Niederlechner einen im Strafraum in Pingpong-Manier umherspringenden Ball zum 1:1-Ausgleich (8.). Kurz danach traf der Augsburger Robert Gumny die Latte (13.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Zuschauer schon so viele Abschlüsse von beiden Teams gesehen, wie sonst nur selten bei Spielen von Union Berlin.

Spektakel in der 1. Halbzeit

Und das Spektakel ging weiter. In der 22. Minute brachte Kevin Behrens die Gastgeber erneut in Führung. Florian Niederlechner mit seinem zweiten Treffer sorgte allerdings noch vor der Pause für den 2:2-Ausgleich (38.). Vier Tore und ein Lattenschuss – das war die Bilanz einer turbulenten 1. Halbzeit.
Diese Partie war auch in der 2. Halbzeit eine wilde Fahrt. In der 48. Minute beförderte Niko Gießelmann einen Freistoß an die Latte. Der Kopfball von Kevin Behrens landete am Pfosten (68.). Die Partie hatte jetzt zwar nicht mehr das ganz hohe Tempo der 1. Halbzeit, aber Union blieb das dominante Team. Der Siegtreffer wollte jedoch nicht mehr fallen.

Union am Sonntag in Freiburg

Im letzten Spiel vor der WM-Pause tritt Union Berlin am Sonntag beim SC Freiburg an (17.30 Uhr). Im neuen Jahr geht es dann mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am 21. Januar weiter.
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