Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin hat einen ersten Sommertransfer bekanntgeben. Mittelfeldspieler Paul Seguin wechselt von der SpVgg Greuther Fürth in die Alte Försterei. Nach dem Eisenhüttenstädter Paul Jaeckel ist er der zweite Transfer von Franken nach Köpenick. Seguins Vater ist ein Held des DDR-Fußballs.
Dreimal Meister in der DDR-Oberliga, fünfmal Sieger im FDGB-Pokal und als Krönung 1974 Europapokalsieger der Pokalsieger mit einem 2:0-Endspielsieg gegen den AC Mailand – der heute 76-jährige Wolfgang Seguin ist ein Idol beim 1. FC Magdeburg. Mit der DDR-Auswahl, in der er 21 Länderspiele absolvierte, holte Seguin Senior bei den Olympischen Spielen in München 1972 die Bronzemedaille und gehörte auch zum Kader bei der WM 1974, wo er im Vorrundenspiel gegen Chile zum Einsatz kam.

Paul Seguin ist ein typischer Transfer von Oliver Ruhnert

So erfolgreich ist Sohn Paul bisher noch nicht gewesen. Aber er ist ein typischer Transfer von Unions Geschäftsführer Sport, Oliver Ruhnert. Einer, bei dem man sich immer mal fragt: Was will Union jetzt mit diesem Spieler? Die Antwort ist klar: Paul Seguin ist der ideale Ersatz für Grischa Prömel, der im Sommer die Eisernen in Richtung TSG Hoffenheim verlässt.
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In Fürth hat sich der 26-Jährige torgefährliche Mittelfeldspieler Seguin zum Stammspieler in der Bundesliga entwickelt. Beim 1:0-Erfolg der Franken über Union Berlin in der Hinserie lief er als Kapitän auf. Und trifft bei den Köpenickern auf einen alten Bekannten. Gemeinsam mit Paul Jaeckel aus Eisenhüttenstadt, inzwischen fester Bestandteil der Union-Abwehrkette, war Seguin Junior mit sieben Treffern und acht Torvorlagen ein tragender Pfeiler beim Bundesliga-Aufstiegs des Kleeblatts in der vergangenen Saison. Mit dem Wechsel zu Union Berlin macht er den nächsten Schritt in seiner Karriere.

Paul Seguin begann Karriere bei Lok Stendal und VfL Wolfsburg

„Wir freuen uns, dass wir frühzeitig einig geworden sind und sind überzeugt davon, dass Pauls Spielweise sehr gut zu uns passt. Zudem ist er im besten Fußballeralter, hat wichtige Erfahrungen als Fußballprofi gesammelt und mittlerweile einige Spiele auf Bundesliganiveau absolviert“, erklärte Union-Manager Oliver Ruhnert zum Wechsel. Der so Gelobte gab sein erstes Statement via Vereinsmitteilung ab: „„Ich bin nicht weit von Berlin aufgewachsen, daher verfolge ich den Verein schon viele Jahre. Mit meiner Leistung möchte ich dazu beitragen, die Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren auch in der nächsten Saison fortzuführen“, freut sich Paul Seguin.
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Angefangen hat er seine Karriere im zarten Alter von vier Jahren in der Jugend des heutigen Oberligisten 1. FC Lok Stendal. Bald wechselte er zum VfL Wolfsburg, wo er alle Nachwuchsmannschaften durchlief. Mit Niedersachsen wurde er in der Saison 2012/13 Deutscher A-Jugendmeister und debütierte mit 21 Jahren in der Bundesliga. Nach 22 Spielen wechselte er zu Zweitligist Dynamo Dresden und dann nach Fürth. Ab der kommenden Saison will der 21-malige U-21-Nationalspieler mit Union Berlin in der Bundesliga glänzen.
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