Brenden Aaronson ist zwar schon von Hause aus eine Frohnatur. Wenn das Gespräch auf die bevorstehenden Champions-League-Spiele mit dem 1. FC Union Berlin kommt, dann leuchten die Augen des US-Nationalspielers aber noch einmal ein Stück mehr.
„Ich freue mich sehr, mit dem Team in der Champions League zu spielen. Ich kenne das ja schon und die Spiele sind unvergleichlich. Das wird eine tolle Erfahrung für das Team und ich freue mich, das gemeinsam erleben zu dürfen“, erklärt Aaronson. Logisch, die Königsklasse im europäischen Fußball ist nicht nur einfach so ein Grund, sondern wahrscheinlich der Grund schlechthin, warum der 22 Jahre alte Offensivspieler aus der englischen Premier League in die Fußball-Bundesliga zum 1. FC Union nach Köpenick gewechselt ist.
Mit Red Bull Salzburg hat Brenden Aaronson in der Saison 2021/22 bereits acht Spiele in der Champions League absolviert. Und man darf nach den Eindrücken des Trainingslagers der Eisernen in Österreich davon ausgehen, dass in dieser Saison weitere Einsätze in der Königsklasse dazukommen. Denn mit seinen Dribblings mitten in der gegnerischen Hälfte bringt Aaronson eine neue taktische Facette ins Spiel der Mannschaft von Trainer Urs Fischer ein. Noch aber ist der US-Boy vorrangig damit beschäftigt, sich selbst die nötige Fitness für eine lange Saison zu holen und auch das taktische System des Teams zu verinnerlichen. Es gebe für ihn derzeit viel zu lernen, räumt der Neuzugang ein: „Ich habe jetzt schon so viel aus den vergangenen zwei Wochen mitgenommen und bin sehr dankbar.“
Der Zwischenstand ist immerhin vielversprechend: Brenden Aaronson hat in den bisherigen Testspielen angedeutet, dass er zu einer echten Belebung der Union-Offensive werden kann. Noch aber ist es ein Lernprozess – wie bei allen Neuzugängen. „Da fehlen noch die Bindung und auch etwas die Überzeugung. Das ist aber logisch, denn es sind sehr viele Informationen für die Jungs, wenn es um das System und die Abläufe geht“, erklärt Trainer Urs Fischer: „Sie versuchen, es bestmöglich umzusetzen. Aber das gelingt natürlich nicht immer. Aber sie bemühen sich.“
Wer Brenden Aaronson spielen sieht, fühlt sich ein wenig an Kai Havertz vom FC Arsenal erinnert. Genau wie der deutsche Nationalspieler verfügt er über einen explosiven Antritt. „Ich bin gerne am Ball und möchte Möglichkeiten für meine Mitspieler schaffen“, beschreibt der Offensivmann seinen Spielstil. Ob auf dem Flügel oder im Zentrum sei ihm dabei egal. Sein großes Ziel für die kommende Saison – „mehr Tore schießen“. Bei Leeds United gelang ihm in der Premier League gerade mal ein Treffer – die Bilanz ist also ausbaufähig.

Brenden Aaronson singt Song von Miley Cyrus

Das gilt dem Vernehmen nach auch für seine Gesangsdarbietung beim Teamabend im Trainingslager in Österreich. Traditionell singen die Neuzugänge dabei ein Lied vor der versammelten Mannschaft. Aaronson brachte dabei den Song „Party in the USA“ von Popstar Miley Cyrus seinen Mitspielern zu Gehör. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Jungs kennenzulernen. Es war großartig, da hochzugehen und zu singen. Aber ich weiß, dass meiner nicht der beste war“, berichtet Aaronson schmunzelnd über den Abend in einer Hütte im Salzburger Land.
Ein Beinbruch ist das nicht, denn letztlich wurde er ja verpflichtet, um Fußball spielen. Dass Brenden Aaronson in diesem Metier deutlich besser ist als beim Singen, hat er unter anderem in 29 Länderspielen für die USA bewiesen. Bei der Wahl zum „Rookie des Jahres 2019“ in der Major League Soccer (MLS) belegte er denn 2. Platz. Als Aaronson im Sommer 2022 von RB Salzburg zu Leeds United nach England wechselte, soll die Ablösesumme bei über 30 Millionen Euro betragen haben. Sein aktueller Marktwert liegt bei 25 Millionen Euro – er ist damit der Union-Spieler mit dem höchsten Marktwert.
Soviel ist jetzt schon klar: Die Augen der Fans werden sich in den nächsten Wochen und Monaten auf diesen nur 1,77 Meter großen Brenden Aaronson richten. Dass daraus eine verheißungsvolle Beziehung werden kann, zeigte sich schon in den zehn Tagen im Trainingslager in Österreich. Aaronson schrieb freundlich Autogramme und machte Fotos mit den Fans. „Es ist ein super Gefühl zu wissen, dass hier so viele Menschen vor Ort sind, die uns anfeuern und nur das Beste für den Club wollen. Das positive Denken der Fans hilft uns Spielern immer weiter und gibt uns Selbstbewusstsein“, lobte er.

Video-Interview mit Brenden Aaronson

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