Logisch, die Tore müssen natürlich die Spieler auf dem Rasen schießen, um den Traum von der Champions League für den 1. FC Union Berlin wahr werden zu lassen. Doch schon jetzt ist klar: Auch die Fans werden in den letzten drei Partien der Fußball-Bundesliga eine ganz wichtige Rolle spielen.
Die Einstimmung auf das vermeintliche Königsklassen-Endspiel gegen den SC Freiburg am Samstag (13. Mai) begann bereits unmittelbar nach der 0:1-Niederlage der Eisernen beim FC Augsburg. Mit hängenden Köpfen standen die Spieler um Kapitän Rani Khedira vor der Fankurve – und wurden von den mitgereisten Anhängern gefeiert. „Die Fans haben versucht, uns nach dem Spiel nochmal ein gutes Gefühl zu geben. Diese Niederlage wird uns nicht umhauen“, erklärte Khedira. Und auch Kevin Behrens zeigte sich beeindruckt von der Unterstützung von den Rängen: „Was die Fans nach so einer Niederlage noch abgerissen haben, ist brutal. Das macht einen stolz, für Union zu spielen und dabei zu sein.“
Allerdings hat die laut Trainer Urs Fischer „unnötige und ärgerliche Niederlage“ in Augsburg die Dramatik im Kampf um die Champions-League-Teilnahme weiter verschärft hat. RB Leipzig liegt mit 57 Punkten auf Platz drei. Dahinter folgen Union Berlin und Freiburg (beide 56). Trotz der Niederlage durch ein Tor von Dion Beljo (53.) nach einem schnell ausgeführten Einwurf der Gastgeber haben es die Berliner also weiter selbst in der Hand.

Champions League als „Traum“

Die Qualifikation für die Königsklasse wäre „fast die Vollendung eines Traumes“, betonte Geschäftsführer Oliver Ruhnert am Samstag bei Sky. Schon jetzt ist klar: Der Sieger des direkten Duells gegen Freiburg im Stadion an der Alten Försterei hat beste Aussichten, in der kommenden Saison in der Königsklasse zu spielen. Im Falle eines Remis würde sich die ungeheure Dramatik bis in den Bundesliga-Endspurt hineinverlagern.
Für Union Berlin spricht, dass die Eisernen zwei der drei noch ausstehenden Partien zu Hause bestreiten: gegen Freiburg und am letzten Spieltag dann gegen Werder Bremen. Seit Februar 2022 sind die Köpenicker im heimischen Stadion ungeschlagen und haben also jede Menge Selbstvertrauen getankt. Nur Bayern München hat in der laufenden Spielzeit ebenfalls noch keine Heimniederlage hinnehmen müssen.
Dazu kommt die lautstarke Unterstützung der Fans im Stadion an der Alten Försterei. „Solange wir Gas geben und alles reinhauen, sind unsere Fans da und begleiten uns. Es ist überragend, dass wir so viele Unterstützer haben“, erklärte Kevin Behrens nach dem Spiel in Augsburg.

Union Berlin hat Heimvorteil

Der Heimvorteil könnte also in der entscheidenden Phase zum ganz wichtigen Faktor für Union Berlin werden. So surreal eine mögliche Champions-League-Teilnahme der Eisernen nach wie vor ist – wenn das Wunder von Köpenick gelingen soll, dann mit ziemlicher Sicherheit vor allem zu Hause in Köpenick.
Die Vorfreude auf das so wichtige Heimspiel gegen den SC Freiburg ist jedenfalls riesengroß – und natürlich auch auf den Heimvorteil. „Wir spielen jetzt noch zweimal zu Hause. Diese Spiele müssen wir ziehen, das ist klar. Zu Hause sind wir stark“, sagte Kevin Behrens. Sein Ausblick auf das Duell gegen Freiburg: „Das wird ein geiles Spiel, darauf sollte man sich als Fußballer freuen und mit Spaß und Mut rangehen. Wir werden alles reinhauen, damit wir dieses Spiel gewinnen.“

Pressekonferenz im Video: FC Augsburg – Union Berlin

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